Oberösterreich

"Massiv zerstört" – gewaltiger Schaden nach Unwettern

Das Ausmaß ist erschreckend: In der Nacht auf Montag sind erneut schwere Unwetter übers Land gezogen. Jetzt steht der vorläufige Schaden fest.

Tobias Prietzel
Während Blitze den Linzer Himmel hell erleuchteten, wurden zahlreiche landwirtschaftliche Flächen in Oberösterreich zerstört.
Während Blitze den Linzer Himmel hell erleuchteten, wurden zahlreiche landwirtschaftliche Flächen in Oberösterreich zerstört.
ÖHV, Mike Wolf

Kein Verschnaufen für die Feuerwehren: Wegen des heftigen Gewitter mussten die Einsatzkräfte in Oberösterreich an die 150-mal ausrücken. Die Sturmböen richteten großen Schaden an, der Starkregen führte zu Überflutungen, auch Brände brachen aus. Am Vormittag setzten sich die Wetter-Extreme gleich fort.

Gegen 21.45 Uhr traf die Unwetter-Front im Bezirk Linz-Land ein. Unzählige Blitzen tauchten die Region rund um die Landeshauptstadt minutenlang in grelles Licht. Das grollende Donnern war weit zu hören. Das Video einer "Heute"-Leserin aus Wilhering (Bez. Linz-Land) zeigt eindrucksvoll die erschütternde Naturkraft des Gewitters.

Kaputte Felder

Besonders arg hat es bei den aktuellen Unwettern die Landwirtschaft erwischt: Auf einer Fläche von 7.100 Hektar wurden in den Bezirken Steyr-Land, Linz-Land und Perg Ackerkulturen zum Teil massiv zerstört. Getreide, Mais, Sojabohne, Zuckerrübe und Ölkürbis wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Erste Erhebungen durch Sachverständige ergaben laut Wolfgang Winkler, Landesdirektor der Hagelversicherung, einen Schaden von 4,6 Millionen Euro.

Auch Niederösterreich wurden von den Gewittern heimgesucht. Hier bezifferte die Versicherung den Schaden mit 900.000 Euro. Die kaputte Fläche: 5.900 Hektar, die betroffenen Kulturen: Getreide, Mais und Sojabohne.

Großflächiger Stromausfall

Was die Situation in den vergangenen Stunden zusätzlich verschärft hat: Der oberösterreichische Zentralraum – Stadt Wels, der Bezirk Wels-Land sowie in einigen Regionen in Linz-Land und Steyr-Land – war in der Nacht von einem großflächigen Stromausfall betroffen. Die Störung, ausgelöst durch einen Blitzschlag im überregionalem Netz, war nach rund einer Dreiviertelstunde, zumindest für den Großteil der Haushalte, behoben.

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