Coronavirus

"Maske vor Shop im Freien – sonst harte Polizei-Strafe"

Neue Wendung für "Heute"-Reporterin Sandra Kartik in einer Shopping-Schlange in Wien. Sie wurde aufgefordert, auch im Freien FFP2-Maske zu tragen.

Heute Redaktion
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<em>"Heute"</em>-Reporterin Sandra Kartik vor dem Modegeschäft in Wien&nbsp;
"Heute"-Reporterin Sandra Kartik vor dem Modegeschäft in Wien 
"Heute"-Montage

Einkaufen will in Pandemie-Zeiten gelernt sein. "Heute"-Reporterin Sandra Kartik musste am Mittwoch ein nicht passendes Kleid, das sie zu Weihnachten geschenkt bekommen hat, in Wien umtauschen. Was sonst im Vorbeigehen rasch erledigt ist, wird derzeit zum Geduldsspiel.

City-Shop zog Absperrbänder auf

Aufgrund der neuen Corona-Verordnung ist die Anzahl der Kunden in den Geschäftslokalen streng limitiert. Pro Einkäufer müssen zu jedem Zeitpunkt 20 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Das sorgt für lange Schlangen vor den begehrten Shops. So auch vor einer Modekette in der Inneren Stadt, wo genau aus diesem Grund nun mit Absperrbändern gearbeitet wird – "Heute" hat berichtet.

"FFP2, sonst harte Strafe"

"Ich musste mich bei Minusgraden 15 bis 20 Minuten draußen anstellen und habe die Zeit für ein Telefonat genützt. Daher habe ich ehrlich gesagt vergessen, meine Maske aufzusetzen – dabei habe ich per se überhaupt kein Problem mit ihr", berichtet Sandra Kartik – siehe auch Video. Ein Security-Mitarbeiter wies sie dann höflich darauf hin, einen FFP2-Schutz anzulegen, "andernfalls würden harte Corona-Strafen drohen, da die Polizei laufend patrouilliere", so der Sicherheitsdienst zu Kartik.

Die Journalistin wurde hellhörig und checkte nachher die gängige Rechtslage. "Ich habe ehrlich gesagt keinen Hinweis auf eine FFP2-Tragepflicht im Freien in der Verordnung gefunden", so Kartik. "Meiner Rechtsauffassung nach ist ausschließlich der Sicherheitsabstand von zwei Metern stets einzuhalten. Maskenpflicht kann derzeit nur bei Versammlungen im Freien verhängt werden", ist sie sicher.

Maskenpflicht an frequentierten Orten

Auf "Heute"-Anfrage heißt es aus dem Gesundheitsministerium dazu: "Im öffentlichen Raum ist jedenfalls der Zwei-Meter-Abstand einzuhalten. Ist dies aus irgendeinem Grund nicht möglich, ist ein Mund-Nasenschutz sicherlich empfehlenswert. Darüber hinaus können die Bundesländer an stark frequentierten Orten – wie Kärntner Straße, Mariahilfer Straße oder am Graben in Wien – eine Maskenpflicht erlassen." In der Kronen Zeitung sprach sich die Stadt Wien am Donnerstag jedoch gegen diese Maßnahme in Einkaufsstraßen aus. "Das wird aktuell nicht überlegt", zitiert die "Krone" das Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker.l

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