Ein Jahr nach Terror
"Marsch des Lebens" – Christen gegen Juden-Hass
Seit einem Jahr gibt es immer mehr Straftaten gegen Juden und Israelis. "Nicht noch einmal!" sagen jetzt viele Niederösterreicher.
Trauriges Jubiläum. Am Montag jährt sich der Terror-Angriff der palästinensischen Hamas auf Israel zum ersten Mal. Bei diesem Angriff starben mehr als 1.200 Israelis, Hunderte Frauen, Männer und auch Kinder wurden vergewaltigt und wieder Hunderte wurden nach Gaza als Geiseln verschleppt.
Seitdem steigt weltweit die Zahl an antisemitischen Taten. Der Juden-Hass ist in Teilen der Gesellschaft wieder salonfähig geworden. Viele haben den barbarischen Terrorangriff bejubelt.
"Juden werden vermehrt angegriffen"
"Seither (Anm.: seit dem Anschlag) wurden Juden vermehrt angegriffen, ihre Geschäfte wurden besprüht, Kinder wurden gemobbt und Denkmäler wurden beschmiert. All das hat es in der Geschichte Wiener Neustadts schon einmal gegeben, als die Stadt während des nationalsozialistischen Regimes 'Judenrein' gemacht wurde“, so Ichthys, eine christliche Gemeinde in Wiener Neustadt.
Für Montag ist der "Marsch des Lebens" organisiert. Es ist ein Marsch gegen Antisemitismus und Juden-Hass und für Israel. Veranstalter sind christliche Kirchen in Zusammenarbeit mit jüdischen Organisationen.
Zitat der Organisatoren: "Die Untätigkeit und das Schweigen einer Mehrheit der Christen hat zur Zeit der Nationalsozialisten den Holocaust begünstigt – „Nicht noch einmal!"
Am 10. Oktober um 15 Uhr beginnt die Kundgebung am Hauptplatz von Wiener Neustadt. Es folgt ein Marsch durch die Stadt mit anschließenden Reden.
Auf den Punkt gebracht
- Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel, bei dem über 1.200 Israelis getötet und viele weitere misshandelt oder entführt wurden, nehmen antisemitische Straftaten weltweit zu
- In Wiener Neustadt organisieren christliche Kirchen den "Marsch des Lebens" gegen Judenhass und für Israel, um ein Zeichen gegen die Untätigkeit und das Schweigen der Vergangenheit zu setzen