Endgültiger Rauswurf

Anti-Israel-Posting – Soldat muss Uniform abgeben

Das Heer hatte nach mehreren pro-palästinensischen Postings einen Offizieranwärter suspendiert – nun beendete der 30-Jährige offiziell seinen Dienst.

Christian Tomsits
Anti-Israel-Posting – Soldat muss Uniform abgeben
Der Offiziersanwärter Karim hatte nun seinen letzten Tag beim Heer – und zeigt sich weiter uneinsichtig.
privat/zVg

Er habe ihnen seine besten Jahre gegeben – und das sei jetzt der Dank, postete Karim M. (30) sinngemäß auf Insta. Nun musste der 30-jährige Ex-Offiziersanwärter Uniform und Stiefel an das Bundesheer zurückgeben und endgültig abrüsten – auch auf eigenen Wunsch, wie er gegenüber "Heute" erklärte.

Antisemitismus-Posting im Netz

Der 30-Jährige war nach mehreren problematischen Instagram-Postings (darunter eine Karte der Region Palästina, auf der Israel nicht mehr existiert) vor wenigen Monaten vom Heer suspendiert worden – wir berichteten. Er habe sich nur mit der Bevölkerung des Gaza-Streifens solidarisch zeigen wollen und die antisemitischen Inhalte nicht selbst hochgeladen, sondern nur geteilt, lautete die Verteidigung des Ex-Fähnrichs.

Doch auch in einem langen Gespräch mit dem Heer habe sich der langjährige Unteroffizier nicht von seiner Anti-Israel-Haltung abbringen lassen. Das sei nicht mit einem "Bekenntnis zur Republik Österreich in Einklang zu bringen", heiß es aus dem Verteidigungsministerium. Dem Wiener wurde die Offizierstauglichkeit entzogen.

Nachdem er kurz nach dem Vorfall bereits in seiner Ausbildungsstätte in der Militärakademie Wr. Neustadt (NÖ) seinen Spind hatte räumen müssen, wurde der 30-Jährige zuerst auf Urlaub geschickt. Nach der kurzzeitigen Rückkehr an eine neue Dienststelle folgte jetzt das endgültige Vertragsende.

Von seiner "Meinung" wollte er sich dennoch nicht abbringen lassen: "Es war mir eine Ehre, diese Flagge zu posten, ich werde diese Entscheidung nie bereuen", sagt er und will nun Jus studieren.

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    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 30-jähriger Offiziersanwärter des österreichischen Heeres wurde nach mehreren antisemitischen Instagram-Postings suspendiert und sein Vertrag nicht verlängert
    • Trotz seiner Verteidigung, er habe sich nur solidarisch mit der Bevölkerung des Gaza-Streifens zeigen wollen, musste er nun endgültig seinen Dienst beenden und darf nie wieder zum Heer zurückkehren
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