Vandalenakt im Mariendom

Marienstatue geköpft – jetzt gibt es einen Verdächtigen

Eine Künstlerin stellte in einer Linzer Kirche eine gebärdende Maria aus. Die Skulptur wurde geköpft. Jetzt wurde ein Verdächtiger gefasst.

Oberösterreich Heute
Marienstatue geköpft – jetzt gibt es einen Verdächtigen
Die Skulptur crowning im Linzer Mariendom wurde geköpft.
Mariendom / Franz Wurzinger

Nur vier Tage, nachdem die Heilige Maria im Linzer Dom aufgestellt wurde, wurde ihr der Kopf entfernt. Ursprünglich hätte das Werk "crowning" der Künstlerin Esther Strauß drei Wochen lang die Blicke der Besucher auf sich ziehen sollen. Wegen des 100-jährigen Weihejubiläums wird die Turmkapelle West in der Kirche heuer zum Kunstraum.

Wer für den Vandalenakt Anfang Juli verantwortlich ist, war bis jetzt nicht klar. Die Vereinigung "Katholischer Widerstand" veröffentlichte ein Statement des angeblichen Täters. Er schilderte, wie er vorging.

"Gott sei Dank gibt es in Österreich aufrechte Kämpfer wie ihn, die nicht nur ihre Stimme erheben, sondern auch dort, wo es notwendig ist, zur Tat schreiten!", schrieb die Organisation. Und: "Wir bitten Sie daher, diesen tapferen Mann sowie unser Vaterland der Fürsprache der Muttergottes anzuvertrauen!"

Jetzt gibt es neue Details: "Ich kann bestätigen, dass es einen Verdächtigen gibt", sagt eine Polizeisprecherin im "Heute"-Gespräch. "Die Einvernahme erfolgte jedoch noch nicht."

Maria bringt ihr Kind im Linzer Mariendom zur Welt

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    Die Skulptur "crowning" der Künstlerin Esther Strauß war im Juli im Kunstraum (Turmkapelle West) zu den Öffnungszeiten des Mariendoms zu besichtigen.
    Die Skulptur "crowning" der Künstlerin Esther Strauß war im Juli im Kunstraum (Turmkapelle West) zu den Öffnungszeiten des Mariendoms zu besichtigen.
    Mariendom / Franz Wurzinger

    Feministischer Blick

    Mit ihrer Arbeit will Strauß einen feministischen Blick auf die Geburt Christi werfen. Auch in ihren anderen Kunstwerken widmet sie sich gezielt Lücken und Geheimnissen.

    "Die Geburt, die Millionen von Menschen am 24. Dezember feiern, findet sich auf keinem Gemälde und in keiner Skulptur wieder", will die Künstlerin zum Nachdenken anregen. "Wenn von der Geburt Christi die Rede ist, stellen wir uns ein Kind in einer Krippe vor, aber nicht seine Mutter, die es zur Welt bringt."

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      Leserreporter

      Auf den Punkt gebracht

      • Eine Künstlerin stellte eine gebärdende Maria im Linzer Dom aus, die kurz darauf geköpft wurde
      • Ein Verdächtiger wurde gefasst, der in einem anderen Bundesland lebt
      • Die Skulptur sollte eigentlich drei Wochen lang im Dom ausgestellt werden, um den 100
      • Jahrestag der Weihe zu feiern
      • Die Künstlerin Esther Strauß möchte mit ihrer Arbeit einen feministischen Blick auf die Geburt Christi werfen und zum Nachdenken anregen
      red
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