Sinnlose Ablenkung

Handyverzicht soll Zeit im Fegefeuer verkürzen

Die katholische Kirche präsentiert neue Methoden, um die Zeit der Buße im Fegefeuer reduzieren zu können – einfach mal das Handy weglegen.

Österreich Heute
Handyverzicht soll Zeit im Fegefeuer verkürzen
Handyverzicht soll Zeit im Fegefeuer verkürzen
iStock/Heute

Zum Heiligen Jahr 2025 bietet die katholische Kirche neue und etwas ungewöhnliche Wege, um die zeitliche Sündenstrafe nach dem Tod reduzieren zu können. In den kürzlich veröffentlichten vatikanischen Normen zur Gewinnung von Ablässen (Nachlass der Sündenstrafen) zum Jubiläumsjahr wird unter anderem auch der "Verzicht auf sinnlose Ablenkungen" als eine Möglichkeit aufgeführt.

Reale und virtuelle Ablenkung reduzieren

So soll es ausreichen, wenn man "im Geiste der Buße mindestens einen Tag lang auf sinnlose Ablenkung und auf überflüssigen Konsum verzichtet". Darunter sollen auch jene Ablenkungen fallen, die durch Medien und Social Media verursacht werden, berichtet die Kathpress. Wenn man also einfach mal das Handy weglegt, könne man einen Nachlass der zeitlichen Sündenstrafen im Jenseits erlangen.

Normalerweise werden Ablässe durch den Akt der Nächstenliebe, wie Krankenbesuche oder Spenden für einen guten Zweck, aber auch Wallfahrten erlangt. Zusätzlich sind in der katholischen Kirche auch Beichte, Kommunion und Gebet Voraussetzungen.

Ablässe verkürzen Zeit im Fegefeuer

Glaubt man der katholischen Lehre, müssen die meisten Menschen nach dem Tod und je nachdem wie sie sich zu Lebzeiten verhalten haben, im Fegefeuer für ihre Sünden Buße tun. Erst danach sollen sie in die ewige Glückseligkeit Gottes eingehen können. Um die Zeit der Läuterung im Jenseits zu verkürzen, gibt es sogenannten Ablässe.

Heiliges Jahr 2025

Die Heiligen Jahre sind Jubiläumsjahre in der katholischen Kirche und haben ihre Wurzeln in der Bibel. Regulär wird ein Heiliges Jahr alle 25 Jahre begangen. Da im Jahr 2025 das nächste stattfinden wird, laufen die Vorbereitungen dazu sowohl im Vatikan als auch in der Stadt Rom bereits auf Hochtouren. Das heilige Jahr soll aber mehr als nur ein spirituelles Ereignis sein, der Vatikan plant auch eine Reihe von Sozialprojekten.

Auf den Punkt gebracht

  • Die katholische Kirche bietet im Heiligen Jahr 2025 neue Wege an, um die zeitliche Sündenstrafe nach dem Tod zu reduzieren, darunter auch der "Verzicht auf sinnlose Ablenkungen" wie Medien und Social Media
  • Diese Buße soll im Fegefeuer die Zeit verkürzen, die Menschen für ihre Sünden büßen müssen
  • Das Heilige Jahr 2025 wird als Jubiläumsjahr gefeiert und soll auch Sozialprojekte beinhalten
red
Akt.