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Maria: "Ich war 14 und er 32 als wir uns verliebten"

Maria* (31) und Eric* (50) sind seit 18 Jahren ein Paar. Angefangen hat alles über eine Internetseite. Vier Jahre lang haben sie ihre Liebe versteckt.

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    Maria* (31) und Eric* (50) haben sich vor 18 Jahren ineinander verliebt …
    Maria* (31) und Eric* (50) haben sich vor 18 Jahren ineinander verliebt …
    privat

    Die Beziehung von Maria* und Eric* war jahrelang illegal. Im Interview verraten sie, wie sie zusammenkamen. Ein Strafrechtsexperte betont, dass es sich bei der Beziehung zwischen der 14-jährigen Maria* und dem 32-jährigen Eric* um sexuelle Handlungen mit Kindern handelte. Kinder- und Jugendpsychologe Felix Hof spricht von einer problematischen Beziehung.

    Du warst 14 Jahre alt, als du dich in den 32-jährigen Eric* verliebt hast. Wie ist das passiert?

    Maria: Es war eine schwierige Zeit für mich, ich hatte viele Probleme, war sehr viel alleine und hatte kaum Anschluss. Also habe ich mir einen Account bei Habbo Hotel gemacht, wo ich Eric «getroffen» habe. Es war monatelang freundschaftlich. Irgendwann wurde mir klar, dass ich starkes Interesse entwickelt hatte. Als es um das Alter ging, log ich ihn an. Ich sagte, ich sei 16.

    Eric: Ich war von Anfang an ehrlich, denn mir war das Alter egal. Außerdem wollte ich keine Beziehung. Ich hatte bereits zwei Kinder in Marias Alter und hatte mit den Frauen abgeschlossen. Es ging monatelang hin und her, bis ich schlussendlich auch Gefühle entwickelte.

    Maria: Er hat mich nie bedrängt, es war immer ungezwungen. Irgendwann habe ich ihm dann ehrlich mitgeteilt, dass ich erst 14 Jahre alt sei. Aber es störte ihn nicht. Ich war mental weiter als mein Alter und er war ein Kindskopf geblieben.

    Eric, war dir bewusst, dass das eine Haftstrafe mit sich ziehen könnte?

    Eric: Ja, mir war das klar. Ich wusste auch, dass ich mit allen Konsequenzen leben würde, im schlimmsten Fall auch mit Gefängnis. Ich konnte ja nichts an meinen Gefühlen ändern – es hat sich richtig angefühlt. Alles andere wäre ein Entscheid gegen das Herz gewesen. Meine Kinder waren nie Thema, weil ich keinen Kontakt zu ihnen hatte.

    Maria: Wir wussten, dass es nicht gut angenommen werden würde, aber das war uns egal. Dadurch, dass es so schwer war mit dem Versteckspiel, war mir schnell klar, dass Eric kein Pädophiler war – das wäre doch viel zu kompliziert. Jemand, der es nur darauf abgesehen hat, würde sich etwas Leichteres und vor allem Schnelleres aussuchen. Und das Körperliche kam auch relativ spät, er musste auf mich warten, bis ich 15 war.

    Wann habt ihr euch zum ersten Mal getroffen?

    Maria: Das hat ziemlich lange gedauert. Zuerst haben wir immer stundenlang telefoniert. Nach einem halben Jahr haben wir uns getroffen. Es hat sofort gefunkt. Ab dem Zeitpunkt haben wir ein Doppelleben geführt. Wenn wir ein Polizeiauto gesehen haben, haben wir uns sofort distanziert.

    Wann habt ihr euch "geoutet"?

    Maria: Uns wurde die Entscheidung genommen. Mein Vater hat ein Foto von ihm gefunden und dann habe ich ihm alles erzählt. Er war schockiert und hat mir verboten, Eric weiterhin zu sehen. Mir war das egal, deshalb hatten wir weiterhin heimlich Kontakt. Dreieinhalb Jahre lang wusste niemand davon. Erst kurz vor meinem 18. Geburtstag habe ich es meiner Mutter gesagt. Sie hat relativ gefasst reagiert, weil sie es schon vermutet hatte.

    Wie ist es weitergegangen?

    Maria: Familienintern konnten wir unsere Beziehung normal führen. In der Öffentlichkeit haben wir uns weiter versteckt bis ich 18 Jahre alt war. Danach war es noch immer heikel, weil der Altersunterschied noch immer groß war, aber das war nicht unser Problem.

    Was antwortet ihr heute, wenn ihr nach eurem Kennenlernen gefragt werdet?

    Maria: Wenn ich gefragt werde, wie lange wir schon zusammen sind, sage ich immer die Wahrheit. Dann wird natürlich runtergerechnet und ich werde schief angeschaut, aber es ist mir egal. Ich bereue nichts und würde alles nochmal genauso machen. Schliesslich sind wir heute noch immer zusammen. Er ist mein erster Partner und wird auch der letzte bleiben. Wir brauchen nur uns, deshalb wollen wir auch keine Kinder.

    *Namen sind der Redaktion bekannt.

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