Wien

Mann verprügelt Familie – und klagt dann über Schmerzen

Ein 45-Jähriger verprügelte in der Donaustadt seine Lebensgefährtin und ihre Tochter. Bizarr: Als die Polizei eintraf, klagte er über Schmerzen.

Rene Findenig
Freundin und Frau verprügelt – doch ins Spital gebracht werden musste der mutmaßliche Angreifer.
Freundin und Frau verprügelt – doch ins Spital gebracht werden musste der mutmaßliche Angreifer.
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com (Symbolbild)

Ein 45-jähriger serbischer Staatsangehöriger soll in der Nacht auf Mittwoch im Zuge eines Streits seine Lebensgefährtin (37) in einer Wohnung in der Wiener Donaustadt mit dem Umbringen bedroht, getreten und geschlagen haben. Als am Morgen des Mittwochs der Streit neuerlich zu eskalieren drohte, alarmierte die 37-Jährige die Polizei.

Die wichtigsten Nummern gegen Gewalt auf einen Blick:
Polizei-Notruf: 133
Euro-Notruf: 112
24-Stunden-Frauennotruf der Stadt Wien: 01/71719
Frauenhaus-Notruf: 05 77 22

Der 45-Jährige zeigte sich gegenüber den Beamten äußerst aggressiv und bestritt jegliche Vorwürfe. Im Zuge der Sachverhaltsklärung gab die 15-jährige Tochter der beiden an, dass ihr Vater sie in der Vergangenheit auch einmal körperlich attackiert haben soll. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen und es wurde durch die Staatsanwaltschaft Wien eine sofortige Vernehmung angeordnet.

Nicht Opfer, sondern Angreifer musste ins Spital

Bizarr: Plötzlich klagten nicht die Opfer, sondern der 45-Jährige über Schmerzen im Brustbereich. Daraufhin wurde er in ein Spital gebracht und ambulant behandelt. Bei der anschließenden Vernehmung des Tatverdächtigen gab dieser an, aufgrund von Eifersucht mit seiner Lebensgefährtin gestritten zu haben. Gewalt bestritt er jedoch. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien in eine Justizanstalt gebracht.

Durch die Vorfälle wurde die Tochter leicht und die Mutter nicht verletzt, heißt es von der Landespolizeidirektion Wien, die betont, dass man "Ansprechpartner für jedes Opfer von Gewalt" sei und auch keine Gewalt dulde, "gleichgültig in welcher Form": "Der Polizei-Notruf (133) ist jederzeit für Personen, die Gewalt wahrnehmen oder von Gewalt betroffen sind, erreichbar. Auch der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05 77 22) sind rund um die Uhr besetzt."

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    Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com