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Mann verlässt Ehefrau, weil sie nicht arbeitet

Ein Reddit-User schildert, wie seine Frau sich nach einer Depression weigert, wieder arbeiten zu gehen.

20 Minuten
Ein Paar in den USA erlebt gerade eine schwere Ehekrise: Er arbeitet 84 Stunden in der Woche, seine Frau will nach einer Depression nicht arbeiten gehen (Symbolbild).
Ein Paar in den USA erlebt gerade eine schwere Ehekrise: Er arbeitet 84 Stunden in der Woche, seine Frau will nach einer Depression nicht arbeiten gehen (Symbolbild).
Getty Images/iStockphoto

Ein Mann in den USA arbeitet 16 Stunden am Tag, um die Haushaltskosten zu decken. Seine Frau hat nach einer Depression aufgehört zu arbeiten.

"Bin ich das Ar***loch?", fragt sich der Reddit-User verzweifelt. 84 Stunden in der Woche arbeitet Nutzer Many_Bunch_6678. Schon am Rande des Burnouts fragte der Mann neulich – den wir aus praktischen Gründen Alan nennen – seine Frau mit dem fiktiven Namen Peggy, ob sie ihren Job nicht wieder aufnehmen könne. Doch sie weigerte sich. Also erwägt Alan nun, sich von Peggy scheiden zu lassen.

Frau hat nach Depression aufgehört zu arbeiten

Alan schildert in einem langen Post, wie es zu dieser Situation kam. Peggy habe 2018 ihre Stelle als Primarschullehrerin an den Nagel gehängt, nachdem sie einen Nervenzusammenbruch erlitten hatte. Seither ist sie bei einer Therapeutin in Behandlung.

Als zwei Jahre später die Pandemie ausbrach, verschlechterte sich die Beziehung der beiden, woraufhin sie eine Paartherapie begonnen haben. Peggy warf Alan vor, sie zu fest zu bedrängen, wieder eine Arbeitsstelle zu finden. Der Ehemann gab an, dass das nicht seine Absicht sei, er jedoch als Alleinverdiener Mühe habe, für die Haushaltsausgaben sowie die Beiträge der Sozialversicherungen aufzukommen. Er arbeite 18 Stunden am Tag – und das schon seit Jahren.

Wenn Alan nach Hause kommt, gibt es vorgefertigtes Essen

Neulich sei Alan der Kragen geplatzt, erzählt er auf Reddit weiter. Als er nach einer äußerst strengen Arbeitswoche seiner Frau vorschlug, wieder zu arbeiten, habe diese gemeint: "Wir glauben nicht, dass es der richtige Zeitpunkt ist. Sie hat das Gefühl, ich habe große Fortschritte gemacht, aber wenn ich mich jetzt da hereinstürze, laufe ich Gefahr, eine Krise zu erleiden." Alan erklärt: "Wenn sie 'wir' sagt, dann meint sie auch ihre Therapeutin."

Während der Diskussion habe Peggy zu weinen begonnen und gemeint, die Therapeutin habe sie bereits vorgewarnt, "dass du früher oder später versuchen würdest, mich zu manipulieren". Alan habe daraufhin Peggy vorgeworfen, sich nicht einmal bemüht zu haben, "gewisse Fähigkeiten zu verbessern". Er habe es zum Beispiel satt, nachts heimzukommen und vorgefertigte Gerichte zu essen, die seine Frau lediglich kurz zuvor in den Ofen geschoben habe.

In fünf Jahren ist Alan sehr gealtert

Alan sind die Hände gebunden. Jedes Mal, wenn er vorschlägt, einen seiner Nebenjobs aufzugeben, meint der Buchhalter des Paares, dass das kein guter Plan sei, er solle doch lieber damit warten, bis seine Frau gesund werde. Und spricht er davon, das Haus, auf das sie eine Hypothek haben, zu vermieten, um sich eine kleinere Wohnung zu nehmen, sagt die Therapeutin wiederum, dass das kein guter Zeitpunkt dafür sei. Sie meint, dies sei eine drastische Veränderung in Peggys Umfeld, auf die er verzichten solle, denn es könnte eine negative Auswirkung auf ihre Depression haben.

Der Ehemann hat sich nun einen Anwalt genommen. Er sei nicht einmal 30 Jahre alt und sei in den letzten fünf Jahren so stark gealtert, dass er schockiert war, als er alte Fotos sah, schreibt er zum Schluss. Inzwischen habe er auch entschieden, zu Freunden zu ziehen und zwei Wochen Ferien zu beantragen. "Ich werde relaxen, zum ersten Mal in vier Jahren zum Arzt gehen und meine Gedanken einordnen", so Alan.

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