Verurteilt

Mann verabreicht seiner Frau heimlich Abtreibungspillen

Weil er kein weiteres Kind wollte, jubelte ein Ehemann seiner Frau Abtreibungsmedikamente unter. Zwei Jahre leugnete er die Tat, jetzt kam das Urteil.

Heute Life
Mann verabreicht seiner Frau heimlich Abtreibungspillen
Der Mann mischte die Arznei ins Wasser und bestand darauf, dass seine Frau es trank. (Symbolbild). 
Getty Images

Eine Horrortat aus Texas (USA): Weil er kein weiteres Kind wollte, hat ein Ehemann die Getränke seiner Frau heimlich mit Abtreibungspillen versetzt. Der 39-jährige Mason Herring bekannte sich der Verletzung eines Kindes und des Angriffs auf eine schwangere Person für schuldig. Er wurde zu 180 Tagen Gefängnis und 10 Jahren auf Bewährung verurteilt.

Ehekrise, Therapie, Schwangerschaft

Nach 11-jähriger Ehe und zwei Kindern lief es in der Ehe der Herrings nicht mehr gut, besuchte aber eine Paartherapie. Das Paar lebte getrennt, als der Mann in einer Therapiesitzung 2022 von der dritten Schwangerschaft seiner Frau erfuhr. Laut Catherine Herring "reagierte ihr Mann negativ und schickte ihr nach diesem Abend Textnachrichten, in denen er zum Ausdruck brachte, dass er nicht glücklich über die Schwangerschaft sei und nicht wisse, was er tun solle". Er sagte ihr angeblich, dass die Schwangerschaft "seine Pläne durchkreuzen und ihn wie einen Idioten aussehen lassen würde". Auf Anraten des Paartherapeuten sollten die beiden die Frühjahrsferien zusammen verbringen.

Verdächtig trübes Wasser

Im März 2022 fing der Mann an, seine Frau über ihre Flüssigkeitszufuhr zu belehren und dass sie mehr Wasser trinken müsse. Am 17. März 2022 brachte er ihr Frühstück und Wasser und sagte, er würde nicht eher gehen, bis sie die ganze Tasse getrunken habe. Die Frau bemerkte, dass das Wasser im Häferl trüb war. Das läge aber daran, dass die Tasse oder die Wasserrohre schmutzig seien, lautete die vermeintliche "Erklärung" des Mannes. 

Überwachungskameras überführen Mann 

Nachdem sie das Getränk getrunken hatte, bekam sie Krämpfe und Blutungen und suchte die Notaufnahme auf, heißt es in der Klage. Catherine Herring vermutete, dass ihr Mann sie vergiften wollte, und installierte Kameras rund ums Haus. Ihr Mann versuchte sechs weitere Male, seiner Frau die Abtreibungsarznei unterzujubeln, die sie jedoch nicht trank. Ein Video der Überwachungskameras zeigte den Mann, wie er eine Substanz in eines ihrer Getränk mischte. Später fand sie im Müll die Verpackung eines Medikaments, das Misoprostol enthielt, ein Medikament zur Einleitung eines Schwangerschaftsabbruchs. Die Frau reichte die Scheidung ein. Ein privates Labor bestätigte das Vorhandensein des Abtreibungsmedikaments in dem Wasser, das nach der Einschaltung der Polizei von Houston getestet wurde.

Kind überlebte

Das Kind überlebte, kam jedoch 10 Wochen zu früh auf die Welt. Die heute 1-jährige Tochter hat Entwicklungsverzögerungen und macht acht Therapien pro Woche. "Ich glaube nicht, dass 180 Tage Gerechtigkeit sind, wenn man versucht, sein Kind sieben Mal zu töten", sagte Catherine Herring gegenüber "Associated Press". "Zwei Jahre lang hat mein Mann diesen Angriff vehement geleugnet, und ich bin heute dankbar, dass er seine Schuld endlich eingestanden hat." Die Ironie zum Schluss: Der Mann war selbst Anwalt und hätte es eigentlich besser wissen müssen. Seine Lizenz wird er jetzt nun wohl verlieren. 

red
Akt.
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