Steiermark

"Mann mit Waffe" in Mall – Anruferin gab falschen Namen 

Am Mittwoch stand die Grazer Polizei im Großeinsatz. Zeugen schlugen wegen eines mutmaßlich Bewaffneten Alarm. Nun zieht die Exekutive ein Fazit. 

Michael Rauhofer-Redl
Das Einkaufszentrum wurde evakuiert.
Das Einkaufszentrum wurde evakuiert.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Eine 18-Jährige meldete am Mittwoch gegen 14.45 Uhr beim Notruf, dass sie sich im Einkaufszentrum Murpark befinde und zwei Männer gesehen habe, wovon einer ein Gewehr und eine Faustfeuerwaffe bei sich trug. Aufgrund dieser Anzeige wurden sämtliche verfügbare Kräfte aus Graz (darunter EKO Cobra, Bereitschaftseinheit und schnelle Interventionsgruppe) zum Einkaufszentrum beordert. Die Anzeigerin war während des Einsatzes vor Ort und bestätigte ihre Angaben nochmals.

Nun nennt die Polizei in einer Aussendung neue Erkenntnisse zu dem Vorfall. "Ein Mann konnte ausgeforscht werden, er besaß keine Waffen und hatte zu keiner Zeit welche bei sich, wie die Videoaufzeichnungen zeigten", heißt es in der entsprechenden Mitteilung. 

Wie berichtet durchsuchten am Mittwochnachmittag Polizeikräfte das Einkaufszentrum Murpark nachdem eine 18-Jährige angab, einen Mann mit Schusswaffen gesehen zu haben. Da vorerst kein Mann mit Schusswaffen ausgeforscht werden konnte, wurden anschließend Videoaufzeichnungen gesichtet.

Zeugin mit unkorrekten Angaben

Wie ursprünglich berichtet, handelte es sich bei der Anzeigerin nicht um eine 18-Jährige, sondern um eine 16-Jährige aus Graz. Sie gab am Notruf falsche Daten zu ihrer Person an. Bei den Videoauswertungen, die zusammen mit der Frau durchgeführt wurden, konnte ein Mann auf den die passende Beschreibung zutraf, gesehen werden. Eine Polizeistreife hatte vor Ort bei der Durchsuchung des Einkaufszentrums den Mann bereits kontrolliert. Es konnten keine Waffen bei ihm aufgefunden werden.

Nach Ausforschung der Daten des Mannes, begaben sich Beamte zu seiner Wohnadresse. Dort stimmte der 41-Jährige aus Graz einer freiwilligen Nachschau zu. Auch in seiner Wohnung konnten keine Waffen aufgefunden werden. Aufgrund der divergierenden Angaben der 16-jährigen Anzeigerin sind weitere Ermittlungen erforderlich.

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