Mann isst 700 Eier in 1 Monat – so geht's ihm danach

Eier sind eine wahre Nährstoffbombe. Sie enthalten Vitamine, Kalzium, Eisen, Folsäure und Magnesium. Ihnen haftet jedoch auch ein schlechtes Image an. Sie wurden jahrzehntelang verteufelt, weil ihr Eigelb viel Cholesterin enthält, eine Fettsubstanz, die sich ablagert und die Blutgefäße, die das Herz versorgen, schädigt.

Um der Frage auf den Grund zu gehen, ob Eier schlecht sind oder nicht, aß ein Mann 720 Stück in einem Monat, um zu sehen, was mit dem Cholesterinspiegel passiert. Nick Norwitz, Doktorand an der Harvard-Universität, stellte fest, dass sein Cholesterinspiegel entgegen der Meinung vieler Experten tatsächlich sank. Nach dem einmonatigen Experiment, bei dem er 24 Eier pro Tag aß, sank sein LDL-Wert, also das "schlechte" Cholesterin, um 18 Prozent.

1 Monat Selbstversuch

Während des Experiments, das auf YouTube bereits mehr als 200.000 Mal angesehen wurde, aß Dr. Norwitz die Eier zusammen mit seiner normalen ketogenen Ernährung, die aus Fleisch, Fisch, Olivenöl, Nüssen, dunkler Schokolade, Käse und Joghurt besteht. Bei einer ketogenen Ernährung handelt es sich um eine kohlenhydratarme, fettreiche Diät, die darauf abzielt, den Körper von einem Zustand, in dem er Zucker als primäre Energiequelle nutzt, auf Fett umzustellen.

Er verzehrte 24 Eier pro Tag – als Rührei, Spiegelei, gefülltes Ei, hartgekochtes Ei und als Omelette. "Ich stellte die Hypothese auf, dass der Verzehr von 720 Eiern in einem Monat, was allein 133.200 mg Cholesterin entspricht, meinen Cholesterinspiegel nicht erhöhen würde. Insbesondere würde sich mein LDL-Cholesterin nicht erhöhen, und das tat es auch nicht, kein bisschen." Und er fügt hinzu: "Obwohl sich meine Cholesterinzufuhr mehr als verfünffacht hat, ist mein LDL-Cholesterin tatsächlich gesunken."

Wieso das schlechte Cholesterin trotz Eier nicht steigt

Eier enthalten jeweils etwa 186 Milligramm (mg) Cholesterin. Andere cholesterinreiche Lebensmittel sind rotes Fleisch und Schalentiere. Einige Wissenschaftler stellten Hypothesen auf, warum Eier den Cholesterinspiegel nicht erhöhen: Im Darm bindet Cholesterin an Rezeptoren auf den Darmzellen, was die Freisetzung eines Hormons namens Cholesin auslöst. Dieses wandert durch das Blut zur Leber, wo es an einen Rezeptor namens GPR146 bindet, der der Leber signalisiert, weniger LDL zu produzieren, was dazu beiträgt, den Cholesterinspiegel im Körper aufrechtzuerhalten. Nach den ersten zwei Wochen seines Experiments beschloss Dr. Norwitz außerdem, 60 Gramm Kohlenhydrate pro Tag zu essen. Dabei konzentrierte er sich auf Früchte wie Bananen, Blaubeeren und gefrorene Kirschen, die er in Macadamia-Butter eintauchte.

Laut seiner Theorie, steigt der "böse" Cholesterin (LDL) bei Menschen an, die sich kohlenhydratarm ernähren, weil das System beginnt, Fett anstelle von Kohlenhydraten zur Energiegewinnung zu verbrennen. Aber wenn jemand mehr Kohlenhydrate isst, passiert das Gegenteil – die LDL-Werte im Körper sinken, weil die Person mehr Energie aus Kohlenhydraten erhält.