Welt
Mann ignoriert Quarantäne – 5.000 Nachbarn in Isolation
Weil ein Mann – trotz vorgeschriebener Quarantäne – diese missachtete und anschließend Corona bekam, müssen 5.000 seiner Nachbarn jetzt in Isolation.
Während Corona in Österreich und Europa zunehmend in den Hintergrund rückt, kämpft China nach wie vor erbittert gegen das Virus. Dort sorgt nun der Fall eines 42-Jährigen in Peking für Aufsehen: Mehrfach verstieß der Mann gegen die Heimquarantäne, später wurde er positiv getestet, deshalb müssen mehr als 5.000 seiner Nachbarn in Isolation. Wie die Zeitung "Beijing Ribao" am Montag berichtete, war der Mann angewiesen worden, sich daheim zu isolieren, weil er in einem Einkaufszentrum als Kontaktperson eines Infizierten identifiziert worden war. Stattdessen habe der 42-Jährige mehrfach seiner Wohnung verlassen und sei in der Nachbarschaft unterwegs gewesen.
Fünf Tage später positiv
Fünf Tage nach der Anweisung seien der Mann und seine Frau positiv getestet worden. Als Konsequenz hätten die Behörden 258 Bewohner seines Hauses in eine zentrale Quarantäneeinrichtung gebracht. Mehr als 5.000 Bewohner der Gegend müssten sich jetzt zu Hause isolieren, schrieb das Blatt weiter. Die Polizei habe strafrechtliche Ermittlungen gegen den 42-Jährigen eingeleitet.
Harter Kampf gegen Corona
Unter Chinas Null-Covid-Strategie ist der Lockdown absolut, auch wenn das Vorgehen der Behörden zuletzt auf immer lautere Kritik stieß und die Strategie mit Omikron auf eine harte Probe gestellt wird. Im März hatte Shanghai wegen wieder aufflammender Corona-Infektionen einen Lockdown verhängt. Das öffentliche Leben wurde in zwei Stufen bis zum 5. April heruntergefahren. Am Sonntag wurden in Shanghai rund hundert Corona-Fälle verzeichnet, in Peking waren es 21. Dies spiegelt einen landesweiten Abwärtstrend bei den Infektionszahlen wider. Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus wurden in China nicht gemeldet.