Steiermark
Mann erschwindelt sich über 70.000€ Sozialleistungen
In Graz-Umgebung hat ein 44-Jähriger durch Unterlassung von Meldepflichten unberechtigt Sozialleistungen bezogen. Es handelt sich um über 70.000 Euro.
Wieder einmal hat sich ein Mann Tausende Euro an Sozialleistungen unberechtigt ausbezahlen lassen. Das Geld erschwindelte er sich, indem er den Meldepflichten nicht nachgekommen sein soll, so die Polizei.
2 Jahre lang
Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um einen 44-Jährigen. Konkret lautet der gegen ihn vorliegende Verdacht, von 2018 bis 2020 durch Unterlassung von Meldepflichten unberechtigt Sozialleistungen bezogen zu haben.
In diesem Zeitraum soll er den zuständigen Behörden weder Wohnsitzänderungen, Zusatzeinkommen noch längere Auslandsreisen – etwa in sein Heimatland Tschetschenien – gemeldet haben.
Laut Polizei soll er sich auf diese Weise unberechtigt Sozialleistungen in der Höhe von über 70.000 Euro erschlichen haben.
Corona-Erkrankung
Doch damit nicht genug: Mitte November 2020 war der Tatverdächtige an Covid-19 erkrankt und hatte dementsprechend einen Absonderungsbescheid der Bezirkshauptmannschaft erhalten.
Kriminalbeamte, die seine Wohnung im Zusammenhang mit dem Sozialbetrugsfall durchsucht haben, waren im Vorhinein aber nicht von dem 44-Jährigen über die Erkrankung aufgeklärt worden.
Der Mann hatte die Beamten nicht über den Absonderungsbescheid informiert.
Dadurch nahm der mutmaßliche Betrüger in Kauf, die Kriminalbeamten und einen Dolmetscher während der Hausdurchsuchungen und Einvernahmen mit dem Virus zu infizieren. Laut Angaben der Polizei wurde aufgrund striktester Einhaltung von Hygienemaßnahmen aber niemand der Betroffenen infiziert.
Der 44-Jährige wird auf freiem Fuß angezeigt.