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Mann erschießt Amokläufer, wird von Polizisten getötet

Ein 40-Jähriger stellte sich einem Amokläufer im US-Bundesstaat Colorado entgegen. Weil die Polizei ihn für den Täter hielt, wurde er erschossen. 

Michael Rauhofer-Redl
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Die Polizei trauert um den getöteten Kollegen.
Die Polizei trauert um den getöteten Kollegen.
Colleen Slevin / AP / picturedesk.com

Vor wenigen Tagen kam es in den USA zu einem tragischen Vorfall. Ein 40-Jähriger hatte die Courage, sich einem Amokläufer, der es gezielt auf Polizisten abgesehen hatte, entgegenzustellen. Wie ein Zeuge berichtet, hörte der 40-Jährige Schüsse, als er sich gerade in einem Army-Shop befand. Wie der Besitzer gegenüber "Denver7" erzählte, habe der 40-Jährige "heldenhaft" agiert.  

Johnny H. wird nun als Held gefeiert. Denn er rannte auf die Straße und gab mit seiner Pistole einen Schuss auf den Amokläufer ab, streckte diesen so nieder. Danach hob er dessen AR-15-Sturmgewehr auf. "Was dann geschah, ist ebenso tragisch wie der Tod von Police Officer Gordon Beesley", sagt Arvadas Polizeichef Link Strate. "Ein am Tatort eintreffender Beamter sah H. mit dem Gewehr in der Hand und erschoss ihn." Er wurde also das Opfer einer Verwechslung.

Verwechslung führte zu tödlichen Schüssen

Zuvor war Officer Beesley wegen einer verdächtigen Person in die historische Altstadt von Arvada geeilt. Er war unterwegs zum dortigen Park, als hinter ihm ein Pickup einparkte. Videoaufnahmen zeigen, wie der 59 Jahre alte mutmaßliche Amokläufer mit dem Gewehr in der Hand aussteigt, Beesley nacheilt und ihm etwas zuruft. Als sich dieser umdreht, schießt ihn der Schütze nieder.

Danach soll er die Fenster eines Streifenwagens herausgeschossen haben und in die Luft gefeuert haben, bevor ihn der 40-jährige H. mit seiner Faustfeuerwaffe stoppte – und selbst getötet wurde, als er das Gewehr des Täters aufhob. Später wurde beim Todesschützen zu Hause eine Notiz gefunden, auf der stand, er wolle heute "so viele Polizisten umbringen wie möglich." Sein Bruder hatte zuvor angegeben, der Mann sei im Begriff, "etwas Verrücktes zu tun."

Am Freitag veröffentlichte H.'s Familie ein Statement, in dem sie sich für den Support von der Stadt und der Polizei bedankte. Sie warte nun auf die Ergebnisse der Untersuchung. Zur Unterstützung der Familie wurde von einem Freund eine Spendenaktion ins Leben gerufen. "Johnny liebte die Natur und hatte eine Leidenschaft für Essen und Kochen" heißt es da. Er habe einfach gelebt und wenig besessen. "Er wurde nun ein Opfer der sinnlosen Gewalt, die leider in unserer Gesellschaft nur allzu präsent ist."

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