13 Mal auf Frau eingestochen
Mann erhält mildere Strafe – pöbelt trotzdem herum
Ein Somalier stach 13 Mal auf seine Ehefrau ein. Obwohl seine Haftstrafe nun reduziert wurde, schrie der Messerstecher nach dem Prozess herum.
Am 6. Oktober 2023 lauerte der 54-Jährige seiner Ehefrau mit einem Messer bewaffnet in der Salzburger Bayerhamerstraße auf, als diese gerade die zwei Jüngsten (1,3) ihrer neuen gemeinsamen Kinder in den Kindergarten bringen wollte. Der Mann stach 13 Mal auf die Frau ein – sie überlebte den Angriff.
Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits ein Annäherungsverbot gegen den Somalier. Schon Wochen zuvor wurde er gegenüber der Mutter gewalttätig. "Er hat die Mama geschlagen", erzählte eines der älteren Kinder bei Geschworenenprozess am 3. April. In diesem Verfahren wurde der 54-Jährige wegen versuchten Mordes zu 20 Jahren Haft verurteilt.
"Großen Fehler gemacht"
Am Mittwoch bat er im Berufungsprozess vor einem Richterinnen-Senat des Oberlandesgerichtes um Milde. Seine Tat tue dem Somalier leid. "Ich liebe meine Frau und habe das eine Mal einen großen Fehler gemacht", sagte der Mann. Sein Verteidiger hob hervor, dass der 54-Jährige bis zur Tat – zumindest rechtlich gesehen – unbescholten war.
Der Mann habe sich damals in einem emotionalen Ausnahmezustand befunden. Und die zwei Kinder, die die Tat mitansehen mussten, werden sich aufgrund ihres Alters nicht mehr daran erinnern können, argumentierte der Anwalt.
"Das ist meine Frau!"
Der Staatsanwalt entgegnete, dass der Mann seiner Frau trotz bestehendem Annäherungsverbot aufgelauert hatte und wusste, dass die Kinder dabei sein werden. Der Senat sprach von einem "typischen Bild eines Beziehungskonfliktes", reduzierte die Strafe aber trotzdem von 20 auf 19 Jahre Haft.
Als Begründung wurde angegeben, dass die Unbescholtenheit des Mannes schon gewichtig sei. Für den Somalier war das Urteil offensichtlich nicht milde genug. Vor dem Gerichtssaal polterte er noch und schrie: "Das ist meine Frau, meine Frau!"
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- Ein Somalier, der 13 Mal auf seine Ehefrau eingestochen hatte, erhielt im Berufungsprozess eine reduzierte Haftstrafe von 19 Jahren, obwohl er nach dem Urteil lautstark protestierte.
- Der Mann, der sich in einem emotionalen Ausnahmezustand befunden haben soll, zeigte Reue, doch der Staatsanwalt betonte, dass er trotz Annäherungsverbots handelte und die Kinder die Tat mitansehen mussten.