"Riesen-Schock"

Mann bestellt Fußball und Trikots, erhält Nazi-Paket

Ein Niederösterreicher ließ sich aus Deutschland Sportware nach Hause liefern. Auf welche Art die Bestellung dann ankam, schockt den Online-Kunden.

Robert Cajic
Mann bestellt Fußball und Trikots, erhält Nazi-Paket
Mit so einem Paket hatte Oliver nicht gerechnet.
Leserreporter

Sportbekleidung und Fußbälle bestellte "Heute"-Leser Oliver aus Himberg bei Wien bei dem deutschen Teamsporthandel "Erima". Am Dienstag kam das Paket an und löste noch vor dem Öffnen einen großen Schock aus. Auf dem Paketband waren Hakenkreuze aufgedruckt.

"Erstmal ein Riesen-Schock"

Der Niederösterreicher übermittelte der "Heute"-Redaktion ein Video von dem Paket mit den nationalsozialistischen Symbolen. Wie in dem Clip zu sehen ist, weist das Klebeband an mehreren Stellen klar erkennbare Hakenkreuze auf.

Video: Mann bekommt Hakenkreuz-Packerl

"Erima" distanziert sich von Nazi-Band

Dass das Zeichen - welches weltweit als Symbol für die Nazi-Diktatur und den Massenmord an Millionen Juden ist - auf seiner Bestellung zu sehen war, verstand der Online-Shopper nicht: "Erstmal war das ein Riesen-Schock. Heutzutage geht so etwas nicht. Unfassbar, dass man solche Klebebänder überhaupt produziert", so Oliver gegenüber "Heute".

Der Teamsporthändler "Erima" entschuldigt sich auf Anfrage von "Heute" bei Oliver für die misslungene Bestellung: "Es ist uns bewusst, dass der Fund eines Paketklebebands mit Hakenkreuz-Symbolen in einer unserer Sendungen äußerst bedenklich ist. Wir distanzieren uns ausdrücklich von jeglichen nationalsozialistischen Tendenzen und verurteilen jegliche Form von Extremismus."

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Klebeband aus Pakistan

Dem deutschen Shop soll schlichtweg nicht bekannt gewesen sein, dass "unser Lieferant aus Pakistan ein solches Paketklebeband verwendet". Das Problem: In vielen asiatischen Kulturen, darunter auch in Pakistan und Indien, ist das als "Swastika" bekannte Symbol ein altes religiöses Zeichen. Es wird in diesen Ländern ursprünglich mit Glück und Wohlstand verbunden.

Ausreden möchte "Erima" trotzdem nicht gelten lassen: "Trotz dieser kulturellen Bedeutung ist die heutige Assoziation des Symbols mit dem Nationalsozialismus unübersehbar. Wir werden unseren Produzenten unverzüglich auf diese Problematik hinweisen und ihn anhalten, ausschließlich neutrale Verpackungsmaterialien zu verwenden."

In Zukunft sollen darüber hinaus Lieferketten genauer gecheckt und interne Kontrollmechanismen verschärft werden, um sicherzustellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein Mann aus Niederösterreich bestellt Sportwaren bei einem deutschen Shop und erhält ein Paket mit Hakenkreuzen als Paketband
    • Der Shop "Erima" entschuldigt sich und erklärt, dass das Paketband aus Pakistan stammt, wo das Hakenkreuz als religiöses Glückssymbol gilt
    • Trotzdem will der Shop sicherstellen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt
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