Er machte großen Fehler
Mann (75) macht Steuerausgleich, verliert 50.000 Euro
Ein Pensionist (75) wurde von einem fiesen Trickbetrüger per Telefon übers Ohr gehauen. Schlimm: Der Mann verlor ganze 50.000 Euro.
Der 75-Jährige aus Bad Goisern (Bez. Gmunden) wollte gerade auf FinanzOnline seinen Steuerausgleich machen, wartete auf ein Mail vom Finanzamt. Plötzlich erhielt er eine täuschend echt wirkende SMS, anscheinend von der Behörde.
Dubioser Anrufer
Das Problem dabei: Es handelte sich um einen Betrug. Der Pensionist aus dem Salzkammergut beging einen großen Fehler, indem er auf die Nachricht reagierte.
Kurze Zeit später wurde der Mann von einem Telefonbetrüger angerufen. Der Gauner meinte, dass es bei den Überweisungen einen Fehler gegeben hätte. Außerdem hätte jemand widerrechtlich auf das Konto des Pensionisten zugegriffen.
Danach verlangte der dreiste Betrüger die Zugangsdaten für sein Bankkonto. Als er sie bekam, buchte der unbekannte Täter öfter hohe Geldsummen ab. Laut Gerald Sakoparnig, Leiter der Abteilung Betrug im Landeskriminalamt, beträgt der Schaden insgesamt 50.000 Euro.
Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Der Experte geht nicht davon aus, dass der Pensionist sein Geld je wieder zurückbekommt: "Die Täter sind gut organisiert, sitzen im Ausland und sind deshalb schwer zu fassen", berichtet Sakoparnig gegenüber dem ORF.
„Die Täter sind gut organisiert, sitzen im Ausland und sind deshalb schwer zu fassen.“
"Es wird zunehmend wichtiger, misstrauisch und sehr achtsam bei der Weitergabe von Daten und bei Überweisungen zu sein", rät Sakoparnig.
Warnung vor Betrugs-Mail
Kürzlich wurden erneut zahlreiche Fake-Mails verschickt. "Es tut uns leid, uns von Ihnen zu verabschieden" - mit diesem Betreff werden derzeit im großen Stil Mails verschickt, die aussehen als kommen sie vom Streaming-Riesen Netflix. Im Text der Mail heißt es dann, es habe "Schwierigkeiten bei der Bearbeitung Ihrer Zahlung" gegeben. Man werde einen weiteren Versuch unternehmen. Und dann der entscheidende Satz, der sehr teuer werden kann: "Es wäre jedoch von Vorteil, wenn Sie in der Zwischenzeit Ihre Zahlungsinformationen aktualisieren könnten".
Darunter ist der Button für einen Link. Wer drauf klickt, kommt zu einem Formular, in das man die Kreditkarteninformationen eintragen soll. Wer das macht, hat schon verloren. Denn die Mail stammt nicht von Netflix selbst.