Wien

Mann (43) mit 600 Pelzmäntel kassierte Sozialhilfe

Ein Auktionshäuser-Betreiber soll in Wien-Leopoldstadt jahrelang unrechtmäßig Mindestsicherung bezogen und seine Kunden betrogen haben.

André Wilding
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Die Pelzmäntel waren in Plastiksäcken gelagert.
Die Pelzmäntel waren in Plastiksäcken gelagert.
LPD Wien

Aufgrund umfangreicher und akribischer Ermittlungen ist es Beamten des Landeskriminalamts Wien gelungen, einen 43-jäh-rigen Deutschen festzunehmen. Der Mann wird des gewerbsmäßigen Betrugs sowie des Sozialleistungsbetrugs verdächtigt.

Der Tatverdächtige soll im Laufe der letzten Jahre mehrere Auktionshäuser betrieben und bundesweit Kommissionsware von Kunden entgegengenommen haben. Hierbei handelte es sich großteils um Pelzware, Goldschmuck, Teppiche und Gemälde. Für die Pelzmäntel habe er weiters eine Reinigungsgebühr verlangt.

Zu den Reinigungen der Pelzmäntel kam es in der Regel aber nie. Die angenommenen Waren wurden nicht wie vereinbart bei Auktionen veräußert. Teile des Schmucks dürfte er bei Pfandleihern veräußert, die Pelze in Plastiksäcken in seinem Keller gelagert haben.

Höhe der Bereicherung noch unklar

Der Betrieb der Auktionshäuser erfolgte offensichtlich nur, um Geld bzw. Gegenstände von Kunden betrügerisch herauszulocken. Weiters steht der 43-Jährige in Verdacht, mehrere Jahre unrechtmäßig Mindestsicherung bezogen zu haben.

Bei der Durchsuchung der Wohnung des 43-Jährigen konnten rund 600 Pelzmäntel sichergestellt werden. Die Höhe der Bereicherung ist derzeit, aufgrund der Vielzahl an strafrechtlich relevanten Handlungen, unbekannt. Der Tatverdächtige befindet sich in einer Justizanstalt.

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