Fünf Monate alt

Mann (28) schlug Baby ins Gesicht, onanierte neben ihm

Ein Burgenländer schlug seiner fünf Monate alte Tochter ins Gesicht und schüttelte sie. Zudem masturbierte er neben ihr. 

Österreich Heute
Mann (28) schlug Baby ins Gesicht, onanierte neben ihm
Der Angeklagte schlug und schüttelte sein Baby mehrfach (Symbolbild).
Getty Images

Schwere Vorwürfe gegen einen 28-jährigen Burgenländer: Dem Mann musste sich am Landesgericht Eisenstadt wegen Quälens und Vernachlässigens einer unmündigen, jüngeren und wehrlosen Person, versuchter Nötigung, Körperverletzung, gefährlicher Drohung, Betruges und Unterschlagung verantworten. 

Ein einstündiges Video vom 6. Juli 2022 lieferte den Beweis für die Misshandlung seiner fünf Monate alten Tochter: Darin ist zu sehen, wie der bereits dreifach vorbestrafte Angeklagte aus dem Bezirk Güssing dem Säugling mehrfach mit der flachen Hand ins Gesicht und auf den Kopf schlägt. Das Baby beginnt daraufhin, leise zu wimmern.

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    iStock, Privat (Montage: "Heute")
    Man sieht auf dem Film auch, wie Sie neben dem Kind onanieren
    Richterin Karin Lückl
    konfrontiert den Angeklagten

    Zudem hielt der 28-Jährige dem Säugling den Mund zu, bedeckte das Gesicht mit einer Decke.  Das fünf Monate alte Baby wurde auch mehrfach von seinem Vater am ganzen Körper geschüttelt. Dass das Mädchen nicht schwerer verletzt wurde oder gar gestorben ist, sei ein "unglaubliches Glück", erklärte Richterin Karin Lückl laut ORF beim Prozess.

    "Man sieht auf dem Film auch, wie Sie neben dem Kind onanieren", konfrontierte Lückl den Mann dann noch mit weiteren Szenen. "Weil ich zwei Monate keinen Sex hatte", antwortete dieser, wie die "BVZ" berichtet. Seine Lebensgefährtin habe ihm verboten, in der Dusche zu masturbieren.

    Überforderung als Rechtfertigung

    Das Video wurde mit versteckter Kamera von der Mutter des Mädchens aufgenommen: Die 28-Jährige hatte einen Verdacht, da ihre anonsten ruhige und brave Tochter oft schrie und weinte, wenn sie allein mit dem Angeklagten in einem Zimmer war. "Meine Mutter meinte, er zwickt sie, irgendetwas macht er", meinte die Frau laut "BVZ" vor Gericht. 

    Generell habe sich ihr Lebensgefährte wenig um das Baby gekümmert und eigentlich nur mit der zweiten, etwas älteren Tochter Zeit verbracht. "Ich war einfach überfordert", rechtfertigte sich der 28-Jährige.

    Trampoline um 5.000 Euro gekauft

    Seine Freundin sei an diesem Tag zu den Nachbarn Kaffee trinken gegangen und habe ihn mit beiden Töchtern allein gelassen. "Als die Kleine zu weinen begann, wurde es ausgelöst. Es war eine Kurzschlussreaktion. Ich weiß bis heute nicht, wie es dazu kam", meinte er vor Gericht.

    Vorgeworfen wurde dem Mann auch Betrug und Unterschlagung: Trotz hoher Schulden (u.a. 17.000 Euro Unterhaltungszahlungen für einen Sohn aus einer früheren Beziehung, bei einem Handyanbieter und bei den Wiener Linien wegen Schwarzfahrens) kaufte der Arbeitslose mehrere Trampoline und Basketballkörbe um 5.000 Euro, bezahlte diese aber nicht.

    Die Schulden wurden mir zu viel, da habe ich am Weg zur Bank in einem Online-Casino die 5.000 Euro verspielt
    Angeklagter
    vor Gericht zum Betrugsvorwurf

    "Ich fuhr zur Bank in Stegersbach und wollte die 5.000 Euro bezahlen. Die Schulden wurden mir zu viel, da habe ich am Weg zur Bank in einem Online-Casino die 5.000 Euro verspielt. Weil ich überfordert war. Ich wusste nicht, wo oben und unten ist", erklärte der 28-Jährige laut "BVZ".

    Mitte September 2023 soll er trotz einstweiliger Verfügung auch noch seiner Ex-Freundin gedroht haben: "Lauf weg, sonst bringe ich dich um". Der Mann soll ihr zudem eine Zigarettenpackung ins Gesicht geworfen und sie geschlagen haben – sie sprühte ihm daraufhin Pfefferspray ins Gesicht. 

    500 Euro Schmerzensgeld für Tochter

    Richterin Lückl sprach den Angeklagten schuldig, einen Teilfreispruch gab es zu den Betrugshandlungen. Das (nicht rechtskräftige) Urteil: 17 Monate Haft, plus drei weitere Wochen aufgrund einer vorherigen Haftstrafe. An seine Tochter muss er 500 Euro Schmerzensgeld zahlen. Dem mittlerweile fast zwei Jahre alten Mädchen gehe es mittlerweile wieder gut, aber sie spreche noch immer nicht, so ihre Mutter vor Gericht.

    red
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