Niederösterreich
Mandatsverzicht stand für Schnabl "nie zur Diskussion"
Der scheidende SPNÖ-Landesparteichef wird das Mandat jedenfalls annehmen, vermutlich aber nicht die ganze Periode im Landtag bleiben.
Franz Schnabl, scheidender Landesparteichef der SPÖ Niederösterreich, hat am Mittwoch auf APA-Anfrage klargestellt, dass nach der Landtagswahl vom 29. Jänner ein Mandatsverzicht für ihn kein Thema gewesen und "nie zur Diskussion" gestanden sei. Er werde jedoch "wahrscheinlich nicht die gesamte Periode" im Landtag bleiben, fügte der 64-Jährige hinzu.
Schnabl will Hergovich unterstützen
Das neue Team seines designierten Nachfolgers Sven Hergovich werde er in der Übergabephase unterstützen, kündigte Schnabl an. In der Landtagsarbeit wolle er sich insbesondere bei den Themen Wirtschaft und Sicherheit einbringen.
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Die nur mehr zwölf Köpfe umfassende rote Mannschaft im Landesparlament in St. Pölten wird künftig von Hannes Weninger angeführt. Der 61-Jährige gibt ein Comeback als Klubchef. Er hatte die Funktion bereits von 2003 bis 2008 inne. Die bisherige Bundesrätin Eva Prischl wird Dritte Landtagspräsidentin und ist somit ebenso neu im roten Klub wie der noch amtierende LH-Stellvertreter Schnabl, Wolfgang Kocevar, zuletzt Landesgeschäftsführer, der Wiener Neustädter Zweite Vizebürgermeister und Stadtparteivorsitzende Rainer Spenger sowie Rene Zonschits, Bezirksvorsitzender in Gänserndorf und Vizebürgermeister in Angern a.d. March.
Die weiteren sieben Mitglieder sind laut den am Dienstagabend im Landesparteivorstand getroffenen Entscheidungen die bisherigen Mandatare Weninger, Elvira Schmidt, Rene Pfister, Kathrin Schindele, Karin Scheele, Kerstin Suchan-Mayr sowie Christian Samwald.
Klare Niederlage bei Wahl
Die SPÖ stürzte am 29. Jänner auf 20,65 Prozent (2018: 23,92) ab und fuhr damit das schlechteste Ergebnis im Bundesland seit 1945 (bisher 21,57 Prozent im Jahr 2013) ein. Erstmals landeten die Sozialdemokraten hinter der FPÖ und nur noch auf Rang drei. Durch die Schlappe büßten die Roten auch eines der bisher 13 Mandate im Landtag ein. Gerettet wurden die beiden Sitze in der Landesregierung.