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Mama kann ihren Kindern keine Eier kaufen: "Sind Luxus"

Aufgrund der Teuerungen müssen viele Familien beim Einkauf sparen. Für eine Zweifach-Mama sind etwa Eier nicht mehr leistbar.

Österreich Heute
Die Teuerungen bei Lebensmitteln sorgen bei vielen Familien für Einschränkungen (Symbolbidl).
Die Teuerungen bei Lebensmitteln sorgen bei vielen Familien für Einschränkungen (Symbolbidl).
Getty Images/iStockphoto

Die aufgrund der Inflation stark gestiegenen Lebensmittel-Preise sind für viele Menschen in Österreich nicht mehr tragbar. Vor allem Alleinerzieherinnen und armutsgefährdete Familien sind betroffen. Auch eine Zweifach-Mama aus dem Bezirk Feldkirch (Vbg.) muss bei der Ernährung ihrer Kinder (drei und sechs Jahre) Abstriche machen.

"Für mich sind Eier mittlerweile zum Luxus geworden", erklärte die Frau, die im November ihr drittes Kind erwartet, in der Sozialberatung der Volkshilfe. "Mama kann mir nicht so viele Sachen kaufen, weil es so viel Geld kostet. Ich frage am Morgen: 'Mama, hast du mir Eier gemacht?' und Mama antwortet: 'Nein, das mache ich morgen', und dann macht sie es morgen auch nicht", erzählte ihr Sohn. 

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    "Wenn der Einkauf zu teuer ist, lege ich Sachen zurück. Und statt zwei Schachteln Tomaten kaufe ich nur noch eine" - von den Teuerungen betroffene Mama

    Auch die kleinen Joghurt-Drinks, die ihre Kinder so lieben, "gibt es jetzt nur noch ganz selten". Bevor die Vorarlbergerin an der Kasse im Supermarkt bezahlt, rechnet sie alles nochmal genau durch: "Wenn der Einkauf zu teuer ist, lege ich Sachen zurück. Und statt zwei Schachteln Tomaten kaufe ich nur noch eine", berichtete die Frau.

    Neben Lebensmitteln sorgten auch Kindergarten- und Schulstart für eine erhöhte finanzielle Belastung: "Für meine kleine Tochter musste ich verschiedene Sachen wie Turnsack, Hausschuhe, Gummistiefel und eine Regenhose besorgen. Für meinen Sohn habe ich den Schulstartklar-Gutschein bei der Ausgabestelle abgeholt. Aber die Kleidung, die wir zusätzlich für den Schulstart gebraucht haben, konnte ich mit dem zweiten Gutschein leider nicht kaufen", meinte die Vorarlbergerin.

    353.000 Kinder und Jugendliche sind armutsgefährdet

    So wie dieser Familie geht es zigtausenden in Österreich: Rund 353.000 Kinder und Jugendliche sind armutsgefährdet. "Ernährung ist Teil der Gesundheitsvorsorge und Prävention. Wir müssen die gesunde Ernährung von Kindern fördern. Daher fordern wir auch ein kostenloses, tägliches warmes und gesundes Mittagessen für jedes Kind in ganz Österreich", erklärte die stellvertretende SPÖ-Klubvorsitzende, Eva-Maria Holzleitner, im Rahmen eines kürzlich stattgefundenen Pressegespräches.

    Wie stark betroffen armutsgefährdete Familien von diesen Teuerungen sind, macht Hanna Lichtenberger von der Volkshilfe klar: "Es vergeht kein Tag, an dem dieses Thema nicht in den Beratungen vorkommt." Dass sich die Kinder oft mitverantwortlich fühlen, zeigt sich laut Lichtenberger auch beim Projekt "Breakfast Club": Um 50 Cent können Kinder in Tirol und Kärnten in der Schule frühstücken, so viel sie wollen: "Die Nachfrage beim Gebäck hat sich verdoppelt. Nicht etwa, weil wir jetzt mehr Kinder betreuen, sondern weil die Kindern für später – etwa die Jause – hamstern."