Wien
Mai-Demos bringen heuer Verkehrschaos bis zum Abend
Nicht nur der SPÖ-Maiaufmarsch, sondern mehrere weitere Demos werden am Montag zu zahlreichen Verkehrsbehinderungen in Wien führen.
Der 1. Mai, gleichzeitig Staatsfeiertag und Tag der Arbeit, wird in Wien für Autofahrer zur Geduldsprobe. Denn sofern man nicht selbst an den Feierlichkeiten am Rathaus und im Prater oder bei den begleitenden Demos teilnimmt, ist auf den Straßen mit unzähligen Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
Wie der ÖAMTC berichtet, wird bereits um 7.45 Uhr der Ring zwischen Urania und und Universität wegen der Maiaufmärsche gesperrt. Danach ist er ab etwa 10.00 bis 13.00 Uhr zwischen Stadiongasse und Universität nicht befahrbar. In den Vormittagsstunden sind kurze Anhaltungen in vielen Bezirken auf den Hauptstrecken Richtung Innenstadt möglich.
Beispiele sind die Döblinger Hauptstraße, Gentzgasse, Währinger Straße, Nußdorfer Straße, Thaliastraße, Lerchenfelder Straße, Praterstraße, Untere Augartenstraße, Jägerstraße, Obere Augartenstraße oder die Josefstädter Straße. Am Nachmittag wird die Zufahrt zum Prater wegen des Maifestes für Verzögerungen sorgen. Rund um den Praterstern wird Einiges los sein.
ÖAMTC-Tipp: U1 und U2 nutzen.
Weitere Demos und Sperren
Doch es gibt nicht nur Veranstaltungen auf Seiten der Arbeiterschaft und SPÖ-Sympathisierenden: Wie in den vergangenen Jahren gibt es ebenso Demonstrationen von rechter Seite und der Szene vormaliger Corona-Leugner. So muss der Ring und der Franz-Josefs-Kai von 14.30 bis 18 Uhr abermals gesperrt werden, weil im Namen einer rechtsextremen Verschwörungstheorie auf die Straße gegangen wird.
Die ÖAMTC-Expert:innen empfehlen, unbedingt die U-Bahnen zu nutzen.
Staus werden auf beiden Seiten des Donaukanals, auf der Zweierlinie sowie auf allen Zufahrten in die Innenstadt bzw. zum Prater nicht ausbleiben. Dafür verantwortlich ist auch eine Demo mit dem Titel "Steh auf gegen Kindermissbrauch", die sich aus der Corona-Leugner-Szene speisen und wohl eine ähnliche Zusammensetzung wie der Anti-Drag-Protest aufweisen wird.
Als krassen Gegenpol ist ebenso wieder mit einem linksextremen 1. Mai zu rechnen, der sich eigentlich am Platz der Menschenrechte treffen wollte, nun aber auf den Platz vor der U4-Kettenbrückengasse ausweichen muss. Antifaschistische Gruppierungen werden im Anschluss als "MayDay-Demo" gegen prekäre Arbeit und Lebensbedingungen demonstrieren. 2021 kam es dabei zu heftiger Polizeigewalt, die sogar erfolgreiche Maßnahmenbeschwerden nach sich zog.