Sozialstadtrat gefordert
Mahrer zu Mahü-Obdachlosencamps: "Menschenunwürdig"
Auf Wiens bekanntester Einkaufsmeile schlagen Obdachlose Camps auf. Für den Landesparteiobmann der Wiener VP, Karl Mahrer, ist das unfassbar.
Mit Campingsessel, Einkaufswagerl, Decken und Sonnenschirmen bauen sich die Obdachlosen regelrechte "Camps" auf der Mariahilfer Straße. Sie stehen mitten auf der Straße, bleiben tagelang an Ort und Stelle.
Mahrer sieht Sozialstadtrat gefordert
Der Landesparteiobmann der Wiener Volkspartei bezeichnet die Situation als "weder sicher noch menschenwürdig". Er fordert Hilfe für die Obdachlosen, aber auch für die Anrainer auf der Mariahilfer Straße. "Wegschauen und Zuwarten kann nicht die Lösung sein", so Mahrer.
Die Volkspartei weist erneut auf ihren Fünf-Punkte-Plan zur Anpassung der Obdachlosenbetreuung hin. Die Betroffenen sollen Perspektiven und Unterkünfte bekommen, fordert er auch den Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zum Handeln auf.
Die Forderungen der Volkspartei
➤Anpassung der Anzahl geeigneter Unterbringungsplätze an die Zahl der betroffenen Menschen
➤Deutlich sichtbarere Präsenz der Sozialarbeit im öffentlichen Raum und das rund um die Uhr
➤ Aktives Anbieten von Unterbringungsplätzen statt "Verwalten der Obdachlosigkeit"
➤ Flexible Anpassung an die jeweils aktuelle Lage (etwa Anpassung des Winterpakets an den Sommer)
➤Mehr Personal in der Sozialarbeit, insbesondere mobile und aktiv aufsuchende Sozialarbeiter
Wichtig sei neben den Sozialarbeitern auch die Polizei, so Mahrer. Diese müsse etwa die Einhltung der geltenden Campier-Verordnung und die Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung kontrollieren. "Man darf die Betroffenen nicht in selbstgebauten 'Camps' sich selbst überlassen. Die Wiener Volkspartei möchte Menschenwürde ebenso garantieren, wie das Recht aller Menschen auf Sicherheit und Ordnung in der Stadt" betont Mahrer und fordert ein ganzheitliches Sozialkonzept von Hacker.