Wien
Macheten-Mord: Bezirk wünscht sich mehr Polizei bei U6
Noch immer ist die Verunsicherung in der Bevölkerung nach der Macheten-Attacke in Wien groß. Der Bezirkschef beruhigt, fordert mehr Polizei.
Nach dem Macheten-Mord in der Nacht auf 20. April bei der U6-Station Jägerstraße in Wien-Brigittenau ist die Verunsicherung bei den Bewohnern im Bezirk noch immer groß. Berichten zufolge sollen die Angreifer das Opfer am Boden fixiert und mit Macheten auf den 21-Jährigen eingeschlagen haben. Dabei sollen dem am Boden liegenden Mann die Arme und Beine fast zur Gänze abgetrennt worden sein. Die Polizei hat schon eine heiße Spur – diese führt nach Frankreich bzw. Nordafrika. Es dürfte sich um die Racheaktion einer Drogenbande gehandelt haben. Ein Verdächtiger sitzt als mutmaßlicher Tatbeteiligter in Haft – zu den Hintergründen schweigt er aber.
Ruf nach mehr Polizei
"Wir bekommen seither immer noch fast täglich Emails und Anrufe", so Bezirksvorsteher Hannes Derfler (SP) zur APA. Bei der Bluttat handelte es sich um den zweiten schrecklichen Vorfall innerhalb von nur wenigen Wochen bei der U6-Station Jägerstraße. Schon Mitte März war dort eine Frau vergewaltigt worden. Man müsse den Menschen zuhören und die Ängste ernst nehmen, so Derfler. Bei der U6-Station Jägerstraße wäre eine verstärkte Polizei-Präsenz wünschenswert. Die Drogenszene dort sei schon lange bekannt.
846 Gewaltdelikte in einem Jahr
Laut Polizei gebe es für die Bevölkerung in Wien-Brigittenau keine Gefahr. Die Banden hätten kein Interesse daran, potentielle Kundschaft durch Gewalt abzuschrecken oder zu verunsichern. Im Vorjahr habe es aber laut Exekutive in der Brigittenau 846 Gewaltdelikte gegeben.