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M-Paket & Teilautonom: BMW rüstet neuen X3 auf

In einem Monat gibt es den neuen BMW X3 – "Heute" konnte ihn bereits Probefahren und entdeckte mehr Komfort und mehr Sportlichkeit.

Heute Redaktion
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Seit seiner Geburt 2003 wurden mehr als 1,5 Millionen Stück des X3 gebaut – am 17. November kommt die dritte Generation. Und die hat einiges von den großen Brüdern 5er und 7er gelernt, zeigte sich auf einer Fahrt von Wien ins schöne Salzburgerland.

Ein optionales Fahrerassistenzpaket umfasst die Assistenzsysteme aus BMWs Oberklasse-Fahrzeugen: Ein Lenk- und Spurführungsassistent gehören ebenso dazu wie der Spurwechselassistent (erst ab Dezember), der Spurhalteassistent mit Kollisionsschutz sowie die Vorfahrt-, die Falschfahr- und die Querverkehrswarnung. Ein Einparkassistent darf natürlich auch nicht fehlen.

Neben einem Parkassistenten gibt es auch die sogenannte "Active Cruise Control mit Stop&Go-Funktion". Sie lässt auf der Autobahn das Fahrzeug automatisch bis in den Bereich der Höchstgeschwindigkeit im Verkehr mitschwimmen und bremst oder beschleunigt selbsttätig, abhängig von der Verkehrssituation. Wenn es sein muss, auch bis zum Stillstand. Das System warnt den Fahrer und bremst auch ab, wenn es ein Hindernis entdeckt und der Fahrer nicht reagiert.

M-Version mit 360 PS

Es stehen drei Motoren zur Verfügung: Zwei Diesel mit entweder 190 PS (2 Liter Hubraum, 4 Zylinder) oder 265 PS (6 Zylinder, 3 Liter). Das Prunkstück trägt jetzt aber erstmals beim X3 den berühmten Buchstaben M, der bekanntlich bei BMW für mehr Power steht: Der M40i hat 360 PS bei 3 Liter Hubraum und 6 Zylindern. Für so viel Leistung muss man aber natürlich etwas tiefer in die Tasche greifen: Der X3 mit M-Paket kostet 75.950 Euro. Der Basispreis des 190-PS Diesels (X3 xDrive 20d A) liegt bei 50.600 Euro, der stärkere X3 xDrive 30d A beginnt bei 62.500 Euro.

Wir sind zunächst das meistverkaufte Modell 20d gefahren, das serienmäßig mit Allradantrieb (xDrive) und 8-Gang-Automatikgetriebe sowie Bremskraftrückgewinnung kommt. Der X3 ist dank Leichtbau um 55 Kilogramm schlanker geworden und wiegt um die 1,8 Tonnen, je nach Ausführung.

Der M40i beeindruckt uns dann wirklich mit seiner Power und seinem Rennsound, auch wenn der irgendwie nicht so wirklich zum einem SUV passt. Wenn M, dann doch lieber etwas flaches.

Außen wurde das Design im Vergleich zum Vorgänger nur leicht verändert, aber was beim Einsteigen sofort auffällt, sind die hochwertigen Oberflächen im völlig neu überarbeiteten Innenenraum: Leder, Stoff, Carbon – aber kein Plastik. Für Freunde anständiger Haptik eine wahre Wohlfühloase, dazu ein riesiges Panoramadach, das gekonnt Cabrio-Feeling vortäuscht.

Ganz leichtes Cabrio-Feeling kommt allerdings auch in punkto Geräuschen auf: Während die Zylinder ruhig und leise ihre Arbeit verrichten, so könnten für unsere doch recht empfindlichen Ohren die Windgeräusche und Abrollgeräusche auf der Autobahn niedriger sein – was aber auch bei einem SUV generell schwierig ist. BMW bietet optional sogenannte Akustikseitenscheiben an, die noch einmal 10-20% Geräuschpegel wegnehmen (in der Frontscheibe ist diese Technik serienmäßig).

Es gibt aber auch mehr Platz: Der X3 wurde 52 Millimeter länger und 10 mm breiter, und auch der Radstand ist um 54 mm angewachsen.

Spaß in engen Kurven

Die 400 Nm Drehmoment (sogar 620 NM beim 30d aber nur 500 beim 200 Kilogramm leichteren Benziner M40i) zeigen ihr Können vor allem im unteren Geschwindigkeitsbereich, das Fahrwerk hilft hier kräftig mit: Enge, bergige Kurven sind überhaupt kein Problem und können fast sportlich genommen werden. Ideal also für all jene, die am Land wohnen und vielseitige Anforderungen an ihr Fahrzeug haben. Im Gelände haben wir unseren X3 aber nicht getestet; wir wollten den schönen neuen Lack nicht gleich ruinieren.

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