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Luxus-Grund, Bargeld ohne Ende – so lebte Eva Kaili

Um die wegen Korruptionsverdacht verhaftete Eva Kaili zieht sich die Schlinge zu: Nun flogen weitere Details aus dem Luxus-Leben der Politikerin auf.

Eva Kaili und ihr Partner Francesco Giorgi stehen im Mittelpunkt der Affäre.
Eva Kaili und ihr Partner Francesco Giorgi stehen im Mittelpunkt der Affäre.
AFP / picturedesk.com

In der Korruptionsaffäre um Eva Kaili, die Ex-Vizepräsidentin des EU-Parlaments, wurde nun auch ein Grundstück der Abgeordneten und ihres Lebensgefährten konfisziert. Die Behörden beschlagnahmten ein rund 7.000 Quadratmeter großes Grundstück auf der griechischen Insel Paros, das Kaili und ihr Lebensgefährte Francesco Giorgi vor etwa neun Monaten gekauft hatten, hieß es am Donnerstag aus einer griechischen Justizquelle. Laut griechischen Medien hatte Kaili rund 300.000 Euro für das Grundstück an privilegierter Lage bezahlt.

Demnach fror der griechische Finanzstaatsanwalt zudem ein gemeinsames Bankkonto des Paares in Griechenland ein, das für den Kauf des Grundstücks verwendet worden war. Die Beschlagnahmung des Grundstücks geschah im Rahmen einer vorläufigen Untersuchung gegen Kaili, die die Finanzstaatsanwaltschaft in Athen laut Justizkreisen in Zusammenarbeit mit der belgischen Justiz in der vergangenen Woche eingeleitet hatte.

Dabei geht es um den Verdacht der Annahme von Bestechungsgeldern und der Geldwäsche. Zudem hatte die griechische Behörde zur Bekämpfung der Geldwäsche in der vergangenen Woche mitgeteilt, sämtliche Vermögenswerte der 44-jährigen Sozialdemokratin einzufrieren.

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    Auf ihrem Instagram-Kanal zeigte sich die Politikerin gerne an exklusiven Destinationen …
    Auf ihrem Instagram-Kanal zeigte sich die Politikerin gerne an exklusiven Destinationen …
    Screenshot Instagram / Eva Kaili

    Kailis Anwalt beteuert ihre Unschuld

    Derweil erschien Kaili am Donnerstag in Brüssel vor Gericht, das darüber entscheidet, ob sie weiterhin in Untersuchungshaft bleiben soll. Nach Kailis Anhörung bekräftigte ihr Anwalt Michalis Dimitrakopoulos die Unschuld seiner Mandantin. Kaili "ist unschuldig und ist nie bestochen worden", sagte er.

    Nach Angaben von Kailis anderem Anwalt, André Risopoulos, wird die Entscheidung über eine mögliche Verlängerung der Untersuchungshaft erst für den Abend erwartet. Zudem hätten ihre beiden Verteidiger Kailis Freilassung mit einer elektronischen Fußfessel beantragt, fügte Risopoulos hinzu. "Sie arbeitet aktiv mit den Ermittlern zusammen", sagte er.

    Kailis griechischer Anwalt Dimitrakopoulos hatte der Nachrichtenagentur AFP bereits in der vergangenen Woche gesagt, Kaili habe von der Existenz der bei einer Durchsuchung ihrer Wohnung gefundenen hohen Bargeldsummen "nichts gewusst" und sei "unschuldig". Nur ihr Lebensgefährte könne Antworten zur Existenz dieses Geldes geben.

    750.000 Euro bei Kailis Vater gefunden

    In der Wohnung der wegen des Korruptionsverdachts mittlerweile abgesetzten Vizepräsidentin des EU-Parlaments und ihrem im Parlament als Assistenten arbeitenden Lebensgefährten Francesco Giorgi fanden Ermittler 150.000 Euro. Weitere 750.000 wurden bei Kailis Vater in einem Brüsseler Hotel gefunden. Insgesamt hatten die Ermittler zwischen dem 9. und 12. Dezember 20 Privaträume und Abgeordnetenbüros durchsucht. Beim Ex-Europaabgeordneten Pier Antonio Panzeri fanden sie weitere 600.000 Euro.

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      Die <a target="_blank" data-li-document-ref="100243245" href="https://www.heute.at/g/korruptionsverdacht-eu-parlament-vize-eva-kaili-festgenommen-100243245">am 10. Dezember 2022 festgenommene Vizepräsidentin des EU-Parlaments</a>, Eva Kaili, ist sofort nach Aufkommen des&nbsp;Korruptionsverdachts&nbsp;entmachtet worden.
      Die am 10. Dezember 2022 festgenommene Vizepräsidentin des EU-Parlaments, Eva Kaili, ist sofort nach Aufkommen des Korruptionsverdachts entmachtet worden.
      EUC / PA / picturedesk.com

      Kaili, Giorgi und Panzeri sind drei von vier Verdächtigen, die nun in Untersuchungshaft sitzen und denen "Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung, Geldwäsche und Korruption" vorgeworfen wird. Sie sollen vom Golfstaat Katar dafür bezahlt worden sein, sich für dessen Interessen einzusetzen. Der Golfstaat hat dies zurückgewiesen. Für die anderen drei Beschuldigten hatte die belgische Justiz in der vergangenen Woche bereits angeordnet, dass sie in Untersuchungshaft bleiben müssen.