Wien
Lugner tanzt mit FPÖ-Hofer beim Akademikerball an
Nach dem Opernball besuchte Richard Lugner auch überraschend den umstrittenen Akademikerball. Er war Gast von Ex-FPÖ-Chef Norbert Hofer.
Seit dem Bundespräsidentschaftswahlkampf pflegen Norbert Hofer und Richard Lugner eine freundschaftliche Verbindung. "Ich kann bestätigen, dass der Herr Lugner für mich ein sehr sehr wichtiger Gast ist und vor allem ein guter Freund geworden ist", so der Dritte Nationalratspräsident und ehemalige FPÖ-Chef zu Puls4. "Wir werden schauen, ob wir vielleicht einmal zu zweit antreten", meinte Hofer scherzhaft, doch Lugner winkt ab: "Nein nein, ich nimmer. Aber Sie gewinnen vielleicht das nächste Mal".
Angesprochen auf das Zusammenfallen des Balls mit dem Jahrestag des Ukraine-Kriegs meinte der Baumeister auf gut Wienerisch, dass immer irgendwo auf der Welt etwas Schlimmes passiere. "Warum sollen wir, weil die Russen blöd sein, ned auf'n Ball geh'n". Gleichzeitig bemerkte Lugner auch, dass es eine "Sauerei" sei, was in der Ukraine passiert.
Kickl ist kein großer Ballgeher
Nach zweijähriger Corona-bedingter Pause kehrt der freiheitliche Akademikerball am Freitag in die Wiener Hofburg zurück. Die Veranstaltung, die von der Wiener FPÖ organisiert wird, gilt seit Jahren als umstritten. Teilnehmer sprechen von einem "klassischen Wiener Nobelball", Gegner kritisieren das Event als internationales Vernetzungstreffen Rechtsextremer. Auch in diesem Jahr waren wieder zahlreiche Demonstrationen angekündigt.
Nicht am Ball gesichtet wurde übrigens jene russische Delegation, die anlässlich der zeitgleich stattfindenden Wintertagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE nach Wien gekommen war. Ebenfalls abwesend: FPÖ-Chef Herbert Kickl, der sich auf Wahlkampftour in Kärnten befindet – und "generell kein großer Ballgeher" sei, wie er bereits im Vorfeld verlauten ließ.