Wien
Ludwig über Corona-Demo: "Bilder sind sehr verstörend"
Nach den Ausschreitungen bei den Demos gegen die Corona-Maßnahmen am Samstag, meldete sich am Montag Wiens Bürgermeister Michael Ludwig zu Wort.
42 Festnahmen, 60 Strafanzeigen und mehr als 3.000 Verwaltungsstrafen wegen fehlender FFP2-Maske und zu wenig Abstand, hagelte es am Samstag nach einer Anti-Corona-Demo. Zudem wurden mehrere Messer sichergestellt, vier Polizisten verletzt. Wie berichtet, stürmten Demo-Chaoten sogar den Sitz einer Versicherung in Wien und verletzten einen Mann.
Bürgermeister verurteilt Ausschreitungen
"Ausschreitungen v Samstag sind auf das Schärfste zu verurteilen. Es ist @LPDWien zu verdanken, daß noch Schlimmeres verhindert werden konnte", meldete sich Montagmittag auch Wiens Stadtoberhaupt Michael Ludwig (SPÖ) zu Wort und bedankte sich bei den Einsatzkräften. In einem Posting auf Twitter erinnert er auch daran, dass in der Hauptstadt zusätzliche Beamte fehlen würden.
"Die Bilder sind sehr verstörend. Wir sehen Menschen, die sich an keinerlei gesetzliche Vorgaben betreffend des Schutzes vor #Corona halten. Daß es bei diesen Demonstrationen auch zu rechtsextremen Aktivitäten aber offenbar auch Verstößen gegen das Verbotsgesetz gekommen ist, ist inakzeptabel und muss vom Innenministerium vehement geahndet werden", nimmt Ludwig Karl Nehammer (ÖVP) in die Pflicht. "Im Jänner 2020 hat der Innenminister 4.300 neue PolizistInnen für ganz Österreich angekündigt. Wien allein benötigt davon 1.200 Stellen. Und zwar rasch, denn bisher ist wenig passiert", macht Ludwig Druck auf den Bund.
Grüne fordern Allparteien-Gipfel
"Die Corona-Demos eskalieren im Wochenrhythmus mit den immer selben Problemen und gefährden die öffentliche Sicherheit und unsere Anstrengungen im Kampf gegen die Pandemie", kritisierten die Grünen am Montag und fordern einen Allparteien-Gipfel.