Wien

Ludwig stellt klar: "Corona-Krise ist nicht vorbei"

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) äußert sich zur Corona-Krise und spricht über die Herausforderung der kommenden Monate.

Teilen
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com /("Heute"-Montage)

"Bereits seit 131 Jahren begeht die Sozialdemokratie in der ganzen Welt den 1. Mai als Tag der Arbeit. In diesem Jahr – so wie schon 2020 – unter Corona-Bestimmungen. Das heißt, wir können uns nicht persönlich am Rathausplatz begegnen. Ich bedaure das sehr, denn dieses Miteinander ist mir persönlich ganz besonders wichtig. Umso mehr freue ich mich, dass wir so die Möglichkeit haben, zusammenzukommen", betonte der Wiener SPÖ-Vorsitzende, Bürgermeister Michael Ludwig, am Samstag in seiner Videobotschaft zum "digitalen 1. Mai" der SPÖ Wien.

So wie es zu Beginn der Arbeiterbewegung darum gegangen sei, für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen und politische Mitbestimmung zu kämpfen, sei es auch heute der Anspruch der Sozialdemokratie, die Arbeitswelt positiv zu gestalten und für ein besseres Leben für alle einzutreten. Deshalb, so Ludwig, sei der "Kampftag 1. Mai" hochaktuell. Habe doch die Sozialdemokratie in ihrer gesamten Geschichte die Forderungen nach mehr sozialer Gerechtigkeit stets gegen heftigsten Widerstand durchsetzen müssen.

Erhöhung des Arbeitslosengeldes gefordert

Und heute sei es nicht anders, wenn die Sozialdemokratie mit den Gewerkschaften auf eine Verbesserung der Lebensumstände vieler Menschen abziele. So fordere man von der türkisgrünen Bundesregierung eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes in der Nettoersatzrate von 70 Prozent, "um jenen zu helfen, die in der Corona-Krise ihren Job verloren und Schwierigkeiten haben, wieder am Arbeitsmarkt Fuß zu fassen", so Ludwig.

Der SPÖ Wien-Vorsitzende und Bürgermeister nützte aber auch die Gelegenheit, "all jenen Danke zu sagen, die jetzt in dieser schwierigen Corona-Zeit zusammengestanden sind!" Es sei vor allem die Gesundheit der Menschen im Mittelpunkt gestanden, die Gesundheit der älteren Generation:

"Die Corona-Krise ist aber nicht vorbei. Wir sehen die Auswirkungen auf die Bildungsbiografie der Jüngeren. Die Krise fordert uns, was den Wirtschaftsstandort angeht, den Arbeitsmarkt. Wir haben viel getan, um die Auswirkungen auf Wien so gering wie möglich zu halten. Wir haben ein Investitionspaket von 600 Millionen Euro geschürt und mit den Gastrogutscheinen eine Unterstützung für Klein- und Mittelbetriebe bereitgestellt. Wir haben Gebühren erlassen und vieles getan, um Ein-Personen-Unternehmen und Künstler zu unterstützen."

Arbeitsmarkt größte Herausforderung

Der Arbeitsmarkt sei überhaupt die große Herausforderung der kommenden Monate, unterstrich Ludwig. Die Sozialdemokratie kümmere sich gemeinsam mit der Gewerkschaftsbewegung um jene, die besonders unter Druck kommen: "Älteren Arbeitnehmern verhelfen wir mit der Aktion 50plus zu neuen Beschäftigungschancen. Wir haben ein Lehrlingspaket auf den Weg gebracht, das zusätzliche Anreize für Unternehmen schafft, Mädchen und Burschen ihre erste Schritte in die Arbeitswelt machen zu lassen."

Ludwig wies darauf hin, dass gerade Frauen mit Homeoffice, Homeschooling und Kinderbetreuung besonders belastet seien: "Hier darf es keine Rückkehr zu überholten konservativen Rollenbildern geben. Wir werden diesem ‚Zurück an den Herd‘ einen Riegel vorschieben. Frauen und Mädchen sollen dieselben Möglichkeiten offenstehen. Und wir schauen als SPÖ darauf, dass das auch in Zukunft so sein wird!"

"Nur gemeinsam können wir diese Herausforderung bewältigen"

Abschließend unterstrich Bürgermeister Ludwig, dass es wichtig sei, das Miteinander zu suchen: "Denn nur gemeinsam können wir diese Herausforderung bewältigen. Dass wir das schaffen können, das zeigen wir in Wien. Wir geben Perspektiven für die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und das Bildungssystem. Insofern ist dieser 1. Mai der Beginn einer neuen Entwicklung, einer neuen großen Herausforderung. Aber die SPÖ ist auch eine Kraft, die stets mit Optimismus in die Zukunft blickt. Denn mit uns zieht die neue Zeit!"

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: "Drecks.." und "faule Blade" – Aufregung um ORF3-Chef.</strong> ORF3-Chef Peter Schöber wird etwa Rassismus, Homophobie und Mobbing vorgeworfen. <a data-li-document-ref="120079903" href="https://www.heute.at/s/dreckau-und-faule-blade-aufregung-um-orf3-chef-120079903">Die ORF-Personalabteilung prüft nun rechtliche Konsequenzen &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: "Drecks.." und "faule Blade" – Aufregung um ORF3-Chef. ORF3-Chef Peter Schöber wird etwa Rassismus, Homophobie und Mobbing vorgeworfen. Die ORF-Personalabteilung prüft nun rechtliche Konsequenzen >>>
    Ferrigato Roland / Verlagsgruppe News / picturedesk.com