Politik
Ludwig: "Man kann nicht immer Sonnyboy sein"
Wiens Bürgermeister Michael Ludwig will ein strengeres Corona-Regelwerk für Österreich. Der Fünf-Punkte-Plan des Kanzlers reiche ihm nicht aus.
Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Ludwig wundert und ärgert sich über die vorzeitige Präsentation des Fünf-Punkte-Plans von ÖVP-Chef Kurz. Die Maßnahmen nannte er "nicht ausreichend, um mit der Situation umzugehen". Sein Weg:
Österreich soll Wien werden
Die strengeren Wiener Regeln im Umgang mit der Pandemie müssten österreichweit übernommen werden, forderte der Stadtchef.
6 statt 5 Punkte
Ludwig legte einen eigenen Plan vor, will:
■ Maskenpflicht im Handel
■ kostenlose, aber kürzer gültige PCR- und Antigen-Tests
■ strenge 3G-Kontrollen
■ 2G in der Nachtgastro
■ stärkeres Contact-Tracing
■ Personenlimits bei Veranstaltungen
"Pandemie nicht vorbei"
Die Pandemie sei (anders als Kurz das sagte) auch für Ungeimpfte nicht vorbei, so Ludwig: "Sie war auch im Sommer nicht vorbei."
"Schluss mit Fleckerlteppich"
Österreich sei zu klein für regionale Maßnahmen, es brauche "einheitliche Regeln für alle". Dass im Sommer viele Schutzmaßnahmen zurückgenommen und dann wieder eingeführt worden seien, bezeichnete er als "Hühott-Politik". Von Kurz fordert er Gespräche auf Augenhöhe. "Man kann nicht immer der Sonnyboy sein."