Klimaschutz
London will Autoverkehr um ein Viertel reduzieren
Londons Bürgermeister will britische Hauptstadt klimaneutral machen. Mit der Reduktion des Autoverkehrs soll die Verkehrswende genommen werden.
Der Bürgermeister von London, Sadiq Khan (Labour Party), will die in der britischen Hauptstadt mit dem Auto gefahrenen Kilometer bis zum Jahr 2030 um mehr als ein Viertel reduzieren. Das ist Teil eines Plans, die Stadt innerhalb dieses Jahrzehnts klimaneutral zu machen.
Ein typischer Auto-Pendler im Großraum London verbringt im Jahr mehr als 150 Stunden im Stau, das sind mehr als sechs Tage. Sadiq Khan kämpft seit Jahren für die Verbesserung der Luftqualität in London. Darin sieht er auch eine Frage sozialer Gerechtigkeit. Denn die ärmsten Londoner lebten in den Vierteln mit der schlechtesten Luftqualität, erklärte der sozialdemokratische Politiker - dabei besäßen sie am wenigsten oft selbst ein Auto.
Lesen Sie auch Stark verschmutzte Luft begünstigt Corona-Infektion >>>
So gelingt die Verkehrswende in London
Ein Ausbau der Radwege zum Beispiel soll mehr Autofahrten überflüssig machen. Außerdem sollen die Niedrigemissionszonen, in die bestimmte Fahrzeuge nicht fahren dürfen oder für die Gebühren anfallen, ausgeweitet werden. Eine Analyse im Auftrag der Stadt rechnet vor, was alles zum Erreichen der Klimaziele notwendig ist. Auch die Dämmung von Häusern, die in Großbritannien oft schlecht isoliert sind, spielt dabei eine große Rolle.
Als neu gewählter Vorsitzender der "Initiative C40", in welcher Städte sich über den Erdball verteilt im Kampf gegen die Klimakrise zusammengeschlossen haben, verwies Khan auf die Stärke von regionalen Initiativen, während er nationalen Regierungen Verzögerung vorwarf.
Lesen Sie auch Für Klimaschutz: Kerosin und Flugtickets besteuern >>>
Lesen Sie auch Umfrage: Mehrheit gegen weiteren Ausbau von Autobahnen >>>