"Hatte minus zehn Grad"
Löschwasser gefroren! Rutschiger Einsatz für Feuerwehr
Ein Einsatz der Feuerwehr in Feffernitz gestaltete sich schwierig. Grund waren die niedrigen Temperaturen, durch die das Löschwasser gefroren war.
Es war noch dunkel, als die Feuerwehren in Feffernitz in der Gemeinde Paternion (Kärnten) am 26. Dezember um 04:00 Uhr früh zu einem Großeinsatz gerufen wurde. Der Grund: Das Dach eines Zweifamilienhauses stand in Flammen. Wegen der niedrigen Temperaturen in dieser Nacht gestaltete sich der Einsatz schwierig, denn das Löschwasser, welches die Betroffenen vor dem Einsatz verwendet hatten, war gefroren.
Löschwasser gefroren
Das Gebäude sei ein Holzbau gewesen, was bedeutet, dass sowohl die Zwischendecke als auch der Dachstuhl und der Balkon aus Holz waren. So entstand ein Vollbrand, welcher noch bis in die Morgenstunden gelöscht wurde, wie Michael Krainer, Abschnittskommandant im Unteren Drautal, Donnerstagfrüh gegenüber dem "ORF Kärnten" erwähnte.
Als herausfordernd gestalteten sich die niedrigen Temperaturen, welche vor und während des Einsatzes in Feffernitz herrschten. Anfangs hatten die betroffenen Familien noch eigene Löschversuche unternommen, diese schlugen jedoch fehl. Laut Einschätzungen des Abschnittskommandanten hatte es minus sieben bis minus zehn Grad. Das hatte zur Folge, dass sich durch das Löschwasser Eis bildete. Damit sich die Einsatzkräfte bewegen konnten, musste Salz gestreut werden. Weiters musste trotz des Vorhandenseins zweier Hydranten eine Leitung von einem nahegelegenen Bach gelegt werden.
Feuerwehreinsatz in Feffernitz
Familie konnte sich retten
Zu dem Zeitpunkt des Eintreffens der Feuerwehr hatten sich bereits keine Personen mehr in dem Wohnhaus befunden. Sie hatten die Gefahr rechtzeitig bemerkt und konnten sich ins Freie retten. Bei den Betroffenen hatte es sich um zwei in dem Haus wohnhafte Familien gehandelt: Ein Pärchen, welches im ersten Stock lebte, im Erdgeschoß war ein Mann mit einem Kind. Sobald die Nachbarschaft den Brand bemerkte, eilten viele Anrainer zu Hilfe: "Die Nachbarschaft ist ein Wahnsinn. Die sind alle mit Tee gekommen, mit Keksen, mit Kuchen. Sie haben die Einsatzkräfte gut versorgt. Ich glaube auch, dass die zwei Familien bei den Nachbarn irgendwo unterkommen werden", so Krainer.
Am Vormittag wurde dann ein Kran einer Firma angefordert, der das Dach komplett öffnete. Eine Person erlitt leichte Verbrennungen an der Hand und wurde vor Ort medizinisch versorgt. Am frühen Nachmittag wurde der Brand endgültig als gelöscht erklärt. Im Einsatz waren rund 150 Kräfte der Feuerwehren Pobersach Feffernitz, Paternion, Wettkampfgruppe Feuerwehr Pöllan, Kellerberg, Töplitsch, Lansach, Weißenstein, Fresach, Spittal an der Drau und Feistritz/Drau. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein Einsatz der Feuerwehr in Feffernitz gestaltete sich aufgrund der extrem niedrigen Temperaturen schwierig, da das Löschwasser gefroren war und die Einsatzkräfte auf rutschigem Untergrund arbeiten mussten.
- Trotz der Herausforderungen konnten sich die betroffenen Familien rechtzeitig in Sicherheit bringen, und der Brand wurde schließlich am frühen Nachmittag vollständig gelöscht.