AK droht mit Klage
Löhne nicht bezahlt: Martin Ho wehrt sich gegen Vorwurf
Mitarbeiter sollen laut AK kein Geld bekommen haben. Nun wehrt sich der Szene-Gastronom gegen die Vorwürfe. Denn Anzeige gibt es keine.
"Ich find es ungeheuerlich, eine Pressekonferenz anzuberaumen, meinen Klienten anzupatzen – ohne eine Sachverhaltsdarstellung bei den Ermittlungsbehörden überhaupt eingebracht zu haben und selbst vorbringen, dass der Sachverhalt erst geprüft werden müsse. Einer allfälligen Anzeige blicke ich gelassen entgegen", ärgert sich Anwalt Nikolaus Rast über die Vorwürfe der Arbeiterkammer Wien gegen Szene-Gastronom Martin Ho und die Dots-Gruppe. Wie berichtet sollen laut AK-Bericht heuer die Gehälter von 78 Mitarbeitern gar nicht oder zu spät bezahlt worden sein.
"Hält keiner Überprüfung stand"
Die Arbeiterkammer starte "den nächsten Versuch, die Unternehmensgruppe in Misskredit zu bringen", so ein Sprecher von Martin Ho. "Die Arbeiterkammer übt sich in einer Medieninszenierung und stellt Behauptungen auf, die keiner Überprüfung standhalten." Bei der Staatsanwaltschaft Wien liege übrigens keine Anzeige vor.
"Angriffe von Ex-Mitarbeitern"
Erneut würden ehemalige Mitarbeiter versuchen, die Firma anzugreifem, nachdem das Ermittlungsverfahren eingestellt wurde, heißt es in der Aussendung. Die Vorwürfe der Arbeiterkammer würden außerdem keine Unternehmen der Dots Gruppe mehr betreffen. Martin Ho habe sich bereits vor Jahren aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und "hat keine handels- und gewerberechtlichen Geschäftsführungspositionen mehr inne". Mit 49 Prozent Anteilen habe Ho "keinen maßgeblichen Einfluss mehr" auf die Unternehmensgruppe.
Keine Gespräche mit Ho
Angebliche persönliche Gespräche zwischen Mitarbeitern und Ho seien daher auszuschließen. "Er selbst fokussiert ausschließlich auf die Internationalisierung der Dots Gruppe, die strategische Entwicklung der Marke und das Management der Beteiligungen. Im soeben eingestellten Verfahren gaben die Mitarbeiter durchgehend an, keinen persönlichen Kontakt mit Ho zu haben", heißt es weiter in dem Statement.
Klage wird geprüft
Nach den Medienberichten habe man Juristen beauftragt mit den von der Arbeiterkammer genannten Firmen Kontakt aufzunehmen, um eine arbeiternehmerfreundliche Lösung zu finden. Die Arbeiterkammer differenziere "bewusst nicht zwischen der Dots Gruppe und den von dieser beauftragten Unternehmen, um zu skandalisieren und den Ruf eines erfolgreichen Unternehmers zu beschädigen." Die Dots Gruppe bleibe "in vollem Umfang erhalten. Rechtliche Schritte wegen ruf- und kreditschädigender Äußerungen werden juristisch überprüft".