Wien
"Don't ask why": Lokal von Martin Ho in Wien zugemauert
Die "Edelpizzeria" musste schließen, der Hauseingang wurde mit einer Ziegelmauer verbarrikadiert. Szenewirt und Hausherr decken sich mit Klagen ein.
Großer Streit im "Kleinen Haus der Kunst" am Naschmarkt in der Wiener City: Szene-Gastronom Martin Ho musste sein Lokal "404 – don’t ask why" nun schließen. Das geschah nicht ganz freiwillig. Die "Dots Group" von Ho habe Rechnungen in der Höhe von 60.000 Euro nicht bezahlt, so Hausherr Lukas Neugebauer. Eine Räumungsklage wurde eingebracht, der Mietvertrag schon letzten Freitag (17.2.) aufgelöst.
Gastro-Mannschaft konnte nicht in Lokal
Das "Dots"-Team stand vor verschlossenen Türen. "Über das Wochenende wurde der Eingang zugemauert", so ein Sprecher zu "Heute". Die Fenster wurden mit Schalungsplatten verbarrikadiert. Gleich am Montag brachte die "Dots Group" nun eine Besitzstörungsklage gegen Neugebauers Betriebsgesellschaft ein.
"Einrichtung vor die Türe gestellt"
Diese habe "in Selbstjustiz eigenmächtig den Zugang zum Mietobjekt der klagenden Partei aufgebrochen", sämtliche Möbel und Einrichtungsgegenstände wurden "vor die Türe gestellt bzw. entsorgt und das Schloss zum Mietobjekt getauscht, sodass die klagende Partei keinen Zugang mehr zum Mietobjekt hat", heißt es in der Klage, die "Heute" vorliegt.
Man sei nun gezwungen, "alle Rechtsmittel auszuschöpfen", so "Dots"-Prokurist Michael Kottas-Heldenberg. Die Mietschulden habe man mittlerweile bezahlt. Nicht beglichen wurde aber die Strom- und Heizkostenabrechnung. Da diese Forderung nicht nachvollziehbar sei.
Einbruch verhindert?
Das Lokal sei am 17.2. zurückgenommen, noch am selben Tag neu vermietet worden, kontert Hausherr Lukas Neugebauer. Am Wochenende hätten dann "Dots"-Vertreter versucht in das Gebäude einzudringen. Deshalb habe der neue Mieter "Sicherungsmaßnahmen" vorgenommen – und eine Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet. Ein Ende des Streits ist also noch lange nicht in Sicht, zwei Verfahren sind gerichtsanhängig. Am 15. Juni sieht man sich vor dem Bezirksgericht in der Wiener City.