Millionen Euro Schulden

Löhne nicht bezahlt – KTM zieht Tochterfirma in Ruin

Die Krise zieht immer weitere Kreise: Jetzt riss die KTM-Pleite auch noch eine Tochterfirma mit in den Abgrund. 134 Mitarbeiter sind betroffen.
Oberösterreich Heute
13.12.2024, 14:06

Die alarmierende Situation beim Motorrad-Giganten KTM kommt nicht zur Ruhe. Hunderte Mitarbeiter zittern um ihre Jobs, wie "Heute" ausführlich berichtete, erheben immer mehr Betroffene jetzt schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen.

Nicht nur die Beschäftigten von KTM und deren Familien leiden unter der Insolvenz des Betriebs. Die Pleite riss jetzt auch noch eine Tochterfirma mit in den Abgrund.

KTM-Tochterfirma pleite

Die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH bestand seit 1955, wurde erst im September von KTM Components übernommen. Am Freitag wurde beim Landesgericht Wels ein Konkursverfahren eröffnet, so der Kreditschutzverband von 1870.

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Vöcklabrucker Metallgießerei erstellte Gussteile und Modelle für die Industrie. Die Hälfte der Umsätze des Unternehmens fiel laut Insolvenzantrag auf die KTM AG, genau die soll jetzt auch an der Pleite der Tochterfirma Schuld haben.

Löhne konnten nicht bezahlt werden

Denn: Bei KTM steht am Freitagabend die Produktion still. So sollte es auch bei der Metallgießerei sein. Danach sollte die Produktion um die Hälfte reduziert werden. Wegen der erwarteten massiven Umsatzeinbrüche könne man für 2025 kein positives Ergebnis erwarten.

Das Unternehmen musste schließlich den Antrag stellen, weil die per 15. Dezember fälligen Löhne der 103 beschäftigten Arbeiter nicht mehr bezahlt werden konnten. Insgesamt sind 134 Mitarbeiter betroffen, die KTM-Tochterfirma hat rund 3,5 Millionen Euro Schulden.

KTM sicherte Unterstützung zu

Die Geschäftsführung sei laut KSV1870 bis zuletzt davon ausgegangen, dass KTM sie durch entsprechende Vorauszahlungen mit der nötigen Liquidität ausstatten würde. So sollten die laufenden Kosten während des Produktionsstillstandes überbrückt werden.

Das wurde – vor der Insolvenzeröffnung – auch von den Vorständen der KTM AG zugesichert worden. Jetzt könne man dem aber doch nicht nachkommen. Eine Sanierung des Unternehmens ist mangels Finanzierbarkeit nicht geplant.

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