Millionen Euro Schulden
Löhne nicht bezahlt – KTM zieht Tochterfirma in Ruin
Die Krise zieht immer weitere Kreise: Jetzt riss die KTM-Pleite auch noch eine Tochterfirma mit in den Abgrund. 134 Mitarbeiter sind betroffen.
Die alarmierende Situation beim Motorrad-Giganten KTM kommt nicht zur Ruhe. Hunderte Mitarbeiter zittern um ihre Jobs, wie "Heute" ausführlich berichtete, erheben immer mehr Betroffene jetzt schwere Vorwürfe gegen das Unternehmen.
Nicht nur die Beschäftigten von KTM und deren Familien leiden unter der Insolvenz des Betriebs. Die Pleite riss jetzt auch noch eine Tochterfirma mit in den Abgrund.
KTM-Tochterfirma pleite
Die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH bestand seit 1955, wurde erst im September von KTM Components übernommen. Am Freitag wurde beim Landesgericht Wels ein Konkursverfahren eröffnet, so der Kreditschutzverband von 1870.
Vöcklabrucker Metallgießerei erstellte Gussteile und Modelle für die Industrie. Die Hälfte der Umsätze des Unternehmens fiel laut Insolvenzantrag auf die KTM AG, genau die soll jetzt auch an der Pleite der Tochterfirma Schuld haben.
Löhne konnten nicht bezahlt werden
Denn: Bei KTM steht am Freitagabend die Produktion still. So sollte es auch bei der Metallgießerei sein. Danach sollte die Produktion um die Hälfte reduziert werden. Wegen der erwarteten massiven Umsatzeinbrüche könne man für 2025 kein positives Ergebnis erwarten.
Das Unternehmen musste schließlich den Antrag stellen, weil die per 15. Dezember fälligen Löhne der 103 beschäftigten Arbeiter nicht mehr bezahlt werden konnten. Insgesamt sind 134 Mitarbeiter betroffen, die KTM-Tochterfirma hat rund 3,5 Millionen Euro Schulden.
KTM sicherte Unterstützung zu
Die Geschäftsführung sei laut KSV1870 bis zuletzt davon ausgegangen, dass KTM sie durch entsprechende Vorauszahlungen mit der nötigen Liquidität ausstatten würde. So sollten die laufenden Kosten während des Produktionsstillstandes überbrückt werden.
Das wurde – vor der Insolvenzeröffnung – auch von den Vorständen der KTM AG zugesichert worden. Jetzt könne man dem aber doch nicht nachkommen. Eine Sanierung des Unternehmens ist mangels Finanzierbarkeit nicht geplant.
Die Bilder des Tages
Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Österreich" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.
Auf den Punkt gebracht
- Die Insolvenz des Motorradherstellers KTM hat nun auch eine Tochterfirma, die Vöcklabrucker Metallgießerei GmbH, in den Abgrund gerissen, wodurch 134 Mitarbeiter betroffen sind.
- Die Firma konnte die Löhne ihrer 103 Arbeiter nicht mehr bezahlen und hat rund 3,5 Millionen Euro Schulden, während KTM trotz vorheriger Zusicherungen keine finanzielle Unterstützung leisten konnte.