Wien
Knallhart-Lockdown auch in Wien? Jetzt spricht Ludwig
Wien hat die geringste 7-Tages-Inzidenz Österreichs und noch genug Spitalsbetten. Trotzdem könnte auch die Hauptstadt bald in einen Lockdown gehen.
Nachdem Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bereits fix mit einem bundesweiten Lockdown rechnet und diesen auch mittragen würde, dürfte Ähnliches für die beiden anderen roten Länder gelten. "Heute"-Infos zufolge werden auch Wien und Kärnten den Weg solidarisch mit Oberösterreich und Salzburg mitgehen.
Wiener Weg verschärft
"Wien war in der Pandemie immer auf der sicheren Seite. Wir haben unsere Verantwortung immer sehr ernst genommen und evidenz-basierte Entscheidungen getroffen", reagiert Bürgermeister Michael Ludwig auf die wachsende Verunsicherung in der Bevölkerung durch das Chaos auf Bundesebene. Die Gesundheit der Menschen stehe bei allen Entscheidungen immer an erster Stelle: "Auch wenn es immer wieder Kritik gegeben hat, ist Wien so bislang gut durch die Pandemie gekommen."
Die Kombination aus flächendeckenden PCR-Tests, niederschwelligen Impfangeboten und umfassenden Corona-Schutzmaßnahmen habe sich laut Ludwig bezahlt gemacht. Mit der jüngsten Erweiterung der FFP2-Maskenpflicht auf alle Innenräume sowie 2G+ in der Nachtgastronomie und bei Zusammenkünften ab 25 Personen habe man den Wiener Weg konsequent weiter fortgesetzt.
Bundeseinheitliche Regeln gefordert
"Doch die Dynamik nimmt weiter an Fahrt auf und wir sind mit einem generellen Anstieg der Corona-Zahlen in ganz Österreich konfrontiert. Von dieser dynamischen Entwicklung kann sich kein Bundesland abkapseln", mahnt der rote Stadtchef und richtet einen Appell an die türkis-grüne Bundesregierung: "In einer solchen Situation braucht es rasch bundeseinheitliche Regelungen!" und "Diese Regelungen müssen ganz konsequent sein".
Das Ziel müsse es sein, die Kontakte für einige Wochen massiv zu reduzieren, um damit die Infektionszahlen nachhaltig einzudämmen. "Wir müssen jetzt alle gemeinsam mit Entschlossenheit handeln, denn es geht um Menschenleben!", schärft der SP-Grande nach.