Fussball
1:0 gegen die Fiorentina! Rapid gelingt Sensationssieg
Rapid gelingt eine echte Sensation. Die Hütteldorfer feierten im Play-off zur Conference League einen 1:0-Heimerfolg gegen Fiorentina.
Marco Grüll erzielte für die bärenstark auftretenden Grün-Weißen vor 23.000 Fans den Siegtreffer in der 34. Minute per Elfmeter. Damit darf Rapid weiter auf den Einzug in die Gruppenphase hoffen. Das Rückspiel steigt in einer Woche in Florenz. Sollte der Bundesligist tatsächlich den Vorjahres-Finalisten des Bewerbs ausschalten, ist eine Antrittsprämie von 2,9 Millionen Euro fix.
Grüll-Tor per Elfmeter
Coach Zoran Barisic verzichtete auf eine Überraschung in der Aufstellung, brachte Maxi Hofmann statt des mit einem Kreuzbandriss lange verletzten Nenad Cvetkovic, setzte wieder auf den starken Moritz Oswald auf dem rechten Flügel – elf Österreicher liefen für Rapid auf.
Und die zeigten gegen den Vorjahres-Finalisten des dritten internationalen Wettbewerbs in einer starken Anfangsphase keinen Respekt. Schon in der elften Minute wurde Grüll auf rechts freigespielt, setzte seinen Abschluss knapp am langen Eck vorbei, einen zu scharfen Stanglpass von Thorsten Schick konnte Guido Burgstaller knapp nicht erreichen (21.).
Doch in der 34. Minute zappelte der Ball dann im Netz, schoss Grüll die Hütteldorfer per Elfmeter mit 1:0 in Front. Zuvor entschied Referee Igor Pajac nach einem Zupfer von Fiorentina-Mittelfeldspieler Rolando Mandragora an Hofmann auf Strafstoß (33.). Der Übeltäter ve Bereits in der 19. Minute hatte der Italiener den Rapid-Abwehrspieler im Strafraum zurückgehalten. Da blieb die Pfeife des Unparteiischen stumm. Grün-Weiß vergab vor dem Seitenwechsel den zweiten Treffer in der 43. Minute, Burgstaller fand mit seinem Zuspiel in die Mitte keinen Mitspieler.
Fiorentina schwach
Die Fiorentina wirkte vom aktiven und offensiven Spiel der Hütteldorfer überrascht und nahezu überfordert. Eine Flanke von Kapitän Cristiano Biraghi brachte Rapid-Schlussmann Niklas Hedl in der dritten Minute nicht in Bedrängnis, der Schuss von M´Bala Nzola aus der Drehung verfehlte sein Ziel ebenso deutlich (8.). Und in der 23. Minute war der Rapid-Schlussmann gegen Nico Gonzalez zur Stelle.
Nach dem Seitenwechsel ging es der Vierte der abgelaufenen Bundesliga-Saison deutlich defensiver an, Rapid überließ der "Viola" weitgehend das Spielgeschehen, lauerte auf Gegenzüge. In der 61. Minute hatte Grün-Weiß die große Chance auf den zweiten Treffer, doch eine von Dodo schlecht geklärte Grüll-Hereingabe rutschte für Burgstaller überraschend durch. Auf der Gegenseite brachte "Joker" Riccardo Sottil den Ball nicht an Hedl vorbei (64.).
Die "Viola" warf in der Schlussphase noch einmal alles nach vor, ohne aber ernsthaft gefährlich zu werden. Bis zur 90. Minute, in der Hedl den Rapid-Sieg festhielt, zunächst gegen Gino Infantino und dann gegen Lucas Beltran parierte. Die letzte Ausgleichschance vergab Gonzalez, der dem selten beschäftigten Rapid-Schlussmann den Ball in die Arme schoss (90+6.).