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1:1! Mbappé verhindert ÖFB-Sensation gegen Frankreich

Österreichs Fußballteam ist nur haarscharf an einer Sensation in der Nations League vorbeigeschrammt, holte gegen Frankreich ein 1:1-Remis.

Heute Redaktion
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Superstar Kylian Mbappe erzielte Frankreichs 1:1-Ausgleich.
Superstar Kylian Mbappe erzielte Frankreichs 1:1-Ausgleich.
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Dabei lag die Elf von Ralf Rangnick vor 45.000 Zuschauern im Wiener Ernst-Happel-Oval nach einem Tor von Andreas Weimann (37.) bis zur 83. Spielminute in Führung, griff nach dem Sensationssieg, ehe Superstar Kylian Mbappé den 1:1-Ausgleich für die phasenweise drückend überlegenen Franzosen erzielte.

Im Parallelspiel feierte Kroatien in Dänemark einen 1:0-Erfolg durch den Treffer von Mario Pasalic (69.). Dadurch behält Dänemark die Tabellenführung in der Gruppe A1 mit sechs Punkten, Österreich bleibt mit vier Zählern auf Rang zwei und "Les Bleus" weiterhin am Tabellenende.

Frankreich drückt

Teamchef Ralf Rangnick rotierte neuerlich kräftig, brachte mit Maximilian Wöber, Gernot Trauner, Stefan Lainer, Marcel Sabitzer, Marko Arnautovic und Weimann im Vergleich zur 1:2-Pleite gegen Dänemark sechs Neue in die Startformation. Frankreichs Teamchef Didier Deschamps bot mit Karim Benzema und Antoine Griezmann einen Top-Sturm auf. Superstar Kylian Mbappé saß zu Beginn der Partie nur auf der Ersatzbank.

Und sah dort neuerlich vom Anpfiff an aktiv arbeitende Österreicher, die versuchten, gegen den behäbigen Spielaufbau der "Equie Tricolore" zu pressen. Allerdings bekam der amtierende Weltmeister die Partie in der Folge immer besser unter Kontrolle. Und hatte in der 17. Minute die Riesenchance auf die Führung, die allerdings Keeper Patrick Pentz zunichte machte. Einen Freistoß von Antoine Griezman, der an Freund und Feind vorbeisegelte, ließ der Austria-Schlussmann abklatschen, packte beim Abstauber von Benzema einen Weltklasse-Reflex aus. Abschlüsse von Aurélien Tchouaheni (13.) und Kingsley Coman (24.) waren derweil kaum gefährlich. Bei Benzemas Versuch in der 42. Minute tauchte Österreichs neue Nummer eins ins rechte Eck.

ÖFB-Führung

Kaum gefährlich waren zunächst Österreichs Offensivbemühungen. Denn gegen die häufig weit aufgerückten Franzosen kamen lange Bälle in die Spitze selten an. Ein Lainer-Kopfball (28.) brachte Frankreichs Schlussmann Hugo Lloris nicht in Bedrängnis. Es war der erste ÖFB-Abschluss im Spiel.

Treffsicherer zeigte sich Weimann dann in der 37. Minute, schoss Österreichs Team entgegen dem Spielverlauf mit 1:0 in Front, schloss einen sehenswerten Angriff ab. Ausgangspunkt war Xaver Schlager, der im Mittelfeld den Ball erkämpfte, Arnautovic einsetzte, der verzögerte, den hinterlaufenden Konrad Laimer mitnahm. Dessen Stanglpass wurde zur idealen Weimann-Vorlage. Es war sein erster Länderspieltreffer in der 18. Partie. Den Doppelschlag verpasste Arnautovic mit einem zu zentralen Abschluss aus der Drehung (42.).

"Les Bleus" überlegen

Unmittelbar nach Wiederbeginn erhöhten die Franzosen den Druck, spielten Torchance um Torchance heraus. Nur der weiterhin gut aufgelegte Pentz verhinderte den Ausgleich, parierte gegen Coman (53.) und einen Distanzschuss von Benjamin Pavard (55.). Bayern-Legionär Coman donnerte den Ball in der 57. Minute aus acht Metern über die Querlatte. Die ÖFB-Elf wirkte zu passiv, attackierte nicht aus der Defensive heraus und ließ sich am eigenen Strafraum einschnüren. Entlastungsangriffe über Arnautovic (61.) blieben harmlos.

Teamchef Rangnick brachte Tino Lazaro (54.), mit Karim Onisiwo und Michael Gregoritsch in der 64. Minute zwei neue Spitzen und in der 69. Minute für den angeschlagenen Alaba Kevin Danso, stellte damit auf Fünferkette um. Damit überließ Rot-Weiß-Rot das Spielgeschehen völlig der Nummer drei der Weltrangliste.

Doch in der 83. Minute hatten "Les Bleus" die österreichische Defensive geknackt, Mbappé auf 1:1 gestellt, einen Konter nach Doppelpass mit Christopher Nkunku eiskalt aus acht Metern abgeschlossen (83.). Nur vier Minuten später rettete Pnetz der ÖFB-Auswahl noch den Punktegewinn, lenkte einen Mbappé-Abschluss an die Querlatte (87.). Beim Kopfball von Matteo Guendouzi (93.) war neuerlich der Austria-Keeper zur Stelle. Österreich ging mit seinen wenigen Konterchancen derweil fahrlässig um. 

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    Stefan Lainer mit dem Einstieg gegen Kingsley Coman.
    Stefan Lainer mit dem Einstieg gegen Kingsley Coman.
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