Live im ORF: Peinlicher Moment bei Rede über Kriegstote 

Zwei Jahre lang musste die Romy pausieren. Umso glamouröser war die Gala am Samstag, um den Film- und Fernsehpreis zu feiern. 

Eine Siegerin des Abends: Puls4-Infochefin Corinna Milborn. Für ihren Einsatz gegen Fake News und für seriösen Journalismus wurde sie mit einer Romy ausgezeichnet. Bei ihrer Dankesrede sprach sie unter anderem die Pressefreiheit an. In einem internationalen Ranking stürzte Österreich zuletzt nämlich ab, weil die Politik zu viel Einfluss nehmen wollte. Milborn dazu: "Wir wären ohne Journalismus, dem ausgesetzt, was Mächtige uns sagen wollen und dem, was sie uns verschleiern wollen. Und das können wir uns als Gesellschaft nicht leisten." 

"Ich bin gleich fertig"

Zum Schluss spricht sie dann noch ein aktuelles Thema an: "Eigentlich sind unsere Gedanken, bei unseren Kollegen und Kolleginnen in der Ukraine. Dort sieht man, was passiert, wenn Journalismus den Mächtigen ein Dorn im Auge ist. Sie werden erschossen." Plötzlich setzte beschwingte Musik von der Live-Band ein, die immer lauter wurde und die Rede von Milborn beinahe übertönte. Die TV-Moderatorin meinte in Richtung der Musiker: "Ich bin gleich fertig". Diese setzten jedoch nicht ab, sondern spielten munter weiter. 

Klar ist: Einen wirklichen Vorwurf kann man niemanden machen. Die Band deutet mit der Musik lediglich darauf hin, dass die Show nun fortgesetzt werden muss. So eine TV-Verleihung hat natürlich einen strikten Zeitplan, der eingehalten werden muss. 

Milborn löste die Situation ganz professionell und fügte noch geschwind hinzu: "Dort wird geschossen, dort wird bombardiert und ihnen gehört unsere ganze Solidarität und unsere Bewunderung für ihre Arbeit". Dafür gab es tosenden Applaus vom Publikum.