Klare Pleite! Müder Thiem im Kitz-Finale chancenlos

Österreichs Tennis-Star kämpfte sich sensationell in sein erstes Endspiel seit November 2020, zog da aber deutlich den Kürzeren. In nur 80 Minuten feierte der 22-jährige Argentinier einen klaren 6:3, 6:1-Erfolg über den Niederösterreicher. Für Baez, die Nummer 72 der Welt, war es der dritte Titel seiner noch jungen Karriere.

Thiem muss damit weiter auf den ersten Turniersieg seit knapp drei Jahren warten. Der Auftritt in der Gamsstadt war aber ein riesiger Schritt nach vor. Der Lichtenwörther zeigte phasenweise Weltklasse-Tennis, wenn auch nicht im Finale. Da wirkte der 29-Jährige müde, die Beine waren nach drei Drei-Satz-Siegen in Serie schwer. Immerhin: Am Montag ist Österreichs Tennis-Star wieder unter den Top-100 der Welt. 

"Ich weiß, dass alle hier wollten, dass Dominic gewinnt, deshalb entschuldige ich mich", lachte Baez. "Ich bin sehr glücklich, weil ich mich sehr wohlgefühlt habe. Ich hoffe, Dominic kommt wieder auf sein bestes Level", so die fairen Gratulationsworte des Argentiniers. "Du hast den Titel verdient", richtete Österreichs Tennis-Star zunächst Glückwünsche an seinen Gegner. "Natürlich hätte ich es mir anders gewünscht, es war zu stark von Sebastian. Trotzdem will ich jeden einzelnen Sieg, jede einzelne Minute von der Atmosphäre, vom Turnier, mitnehmen. Es war unglaublich", so der Niederösterreicher. 

Keine Chance gegen Baez. 

Schon im ersten Satz zeigte der nur 1,70 Meter große Südamerikaner, in welche Richtung es geht. Baez, der lange Rallyes mitgehen konnte, nützte gleich den ersten Breakball, den Thiem mit einem Doppelfehler ermöglichte, ging mit 3:1 in Front, Bei 1:4 konnte Thiem zwei Breakchancen abwehren, blieb im ersten Satz aber ohne Möglichkeit, wieder heranzukommen. Der 22-Jährige spielte den Satz humorlos zu Ende. 

Im zweiten Durchgang war deutlich zu erkennen, wie beim Niederösterreicher die Beine schwer wurden. Thiem kam immer seltener dazu, Ballwechsel zu diktieren, gab bereits das erste Game aus der Hand. Baez holte sich den Aufschlag des Niederösterreichers zum 4:1 und behielt auch im Game danach die Nerven. Denn Thiem erkämpfte sich zwei Re-Break-Chancen, die der Argentinier mutig abwehrte – 5:1. Danach war der Bann gebrochen, Baez machte das Match mit 6:1 zu. Gleich der erste Matchball genügte, weil Österreichs Tennis-Star eine Rückhand ins Netz haute.