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Rapid & Austria mit Siegen in Meisterrunde, Ried unten

Rapid und Austria lösen das Ticket für die Meisterrunde am dramatischen letzten Spieltag des Grunddurchgangs. Klagenfurt ist oben, Ried patzt spät.

Sebastian Klein
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Zimmermann schießt Rapid gegen Klagenfurt in Führung.
Zimmermann schießt Rapid gegen Klagenfurt in Führung.
Gepa

3:0! Rapid gewinnt am Sonntag in der 22. Runde des Bundesliga-Grunddurchgangs sein "Finale um das obere Play-off" gegen Austria Klagenfurt. Auch die Wiener Austria ist dank eines 2:1 bei der Admira in der Meistergruppe. Klagenfurt atmet auf: Der Aufsteiger ist schon mit einem Fuß aus den Top 6. Weil Ried den Sieg gegen Sturm spät herschenkt (2:2), müssen die Oberösterreicher ins untere Play-off.

Hier die Endtabelle des Grunddurchgangs: Die besten sechs Teams spielen in je zehn Runden in der Meisterrunde weiter, die untere Hälfte gegen den Abstieg.

Drama um die Meistergruppe

Vier Teams kämpfen am letzten Spieltag um die drei verbleibenden Tickets. Dabei spielen sich dramatische Szenen und ein halbes Dutzend Wendungen ab. Die Ausgangslage: Rapid braucht einen Sieg gegen Klagenfurt, oder Schützenhilfe von Sturm gegen Ried. Die Austria darf nicht verlieren, sollten Ried und Rapid gewinnen. 

Es kommt, wie es kommen muss. Die Veilchen geraten in Halbzeit eins gegen die Admira durch Wilhelm Vorsager in Rückstand (7.) Rapid-Youngster Bernhard Zimmermann bringt die Hütteldorfer in der 15. Minute in Führung. Ried hält in der ersten Hälfte das 0:0. Keines der Teams darf sich sicher fühlen. Der Krimi geht weiter.

Bernhard Zimmermann schnürt gegen Klagenfurt einen Doppelpack.
Bernhard Zimmermann schnürt gegen Klagenfurt einen Doppelpack.
Gepa

Stefan Nutz bringt Ried in Führung (48.). Der 20-jährige Zimmermann erhöht für Rapid nach der Pause auf 2:0 (57.). Die Wiener dürfen erstmals durchatmen. Auch für Ried schaut es gut aus. In diesem Moment steht die Austria im unteren Play-off.

Dann kommt Alexander Grünwald und erzielt für die Veilchen in der Südstadt den erlösenden Ausgleich (64.). Die nächste Wende. Klagenfurt ist in diesem Moment unten.

Dann klingelt es im Innviertel. Die Rieder kassieren den Ausgleich, Manprit Sarkaria erzielt das 1:1 (68.), befördert Ried auf den undankbaren Zwischenrang sieben.

Die Wikinger haben die richtige Antwort. Leo Mikić schießt Ried wieder in Führung (78.), damit die Klagenfurter in der Zwischenabrechnung runter. Das Team von Trainer Peter Pacult ist in Wien chancenlos, muss auf Schützenhilfe hoffen.

Die Austria jubelt mit den mitgereisten Fans.
Die Austria jubelt mit den mitgereisten Fans.
Gepa

Die kommt, weil Ried-Keeper Samuel Sahin-Radlinger ein Blackout hat. Er sieht für eine Notbremse nach einem missglückten Ausflug in der 81. Minute Glattrot. Drama pur: Gregory Wüthrich schießt das 2:2 für Sturm. Die nächste und letzte Wende im Bundesliga-Krimi. Klagenfurt scheint gerettet.

In der Südstadt dreht Romeo Vucic für die Austria das Spiel (82.). Die Favoritner dürfen mit der Meisterrunde planen.

Die Kärntner kassieren durch Ferdy Druijf in Hütteldorf das 0:3 (96.), versammeln sich nach dem Abpfiff vor einem Tablet. Am Spielfeldrand zittern sie im Livestream in der Nachspielzeit der Partie Ried gegen Sturm mit. Die Oberösterreicher müssen sich in Unterzahl mit dem 2:2 zufrieden geben, spielen in der Abstiegsrunde weiter.

Somit steht auch fest: Zum ersten Mal, seit es dieses Bundesliga-Format gibt, kommt es in der Meisterrunde zu zwei Wiener Derbys.

Enttäuschung bei den Rieder Kickern.
Enttäuschung bei den Rieder Kickern.
Gepa

SK Rapid – Austria Klagenfurt 3:0 (1:0), Tore: Zimmermann (15./57.), Druijf (94.);

Admira Wacker – FK Austria 1:2 (1:0), Tore: Vorsager (7.) bzw. Grünwald (64.), Vucic (82.);

SV Ried – SK Sturm Graz 2:2 (0:0), Tore: Nutz (46.), Mikic (78.) bzw. Sarkaria (66.), Wüthrich (87.); Rot: Radlinger (80.);

Wolfsberger AC – LASK 1:0 (0:0), Tor: Röcher (52.);

Hartberg – WSG Tirol 0:1 (0:1), Tor: Blume (5.);