Viele Schulsuspendierungen
Linzer Schule – 91 % sprechen daheim nicht Deutsch
In Linzer Schulen gibt es immer mehr Suspendierungen nach Zwischenfällen. Und das, obwohl ein Rauswurf immer der letzte Ausweg sein sollte.
Am Mittwoch sorgten Zahlen über die Religionszugehörigkeit von Volksschulkindern in Wien für Aufsehen. 35 Prozent der Wiener Volksschüler sind laut neuesten Erhebungen muslimisch. Auf dem zweiten Platz befinden sich jene ohne Bekenntnis (26 Prozent) gefolgt von den katholischen Schülern mit 21 Prozent. 2017 gab es noch 31 Prozent katholische Schüler und 28 Prozent muslimische.
Auch in Oberösterreich wurden neue Zahlen zu Schulen in Linz präsentiert. FPÖ-Sicherheitsstadtrat Michael Raml rückte in einer Aussendung die bisher hohe Zahl an Schulsuspendierungen in den Fokus. Im Schuljahr 2022/23 gab es demnach insgesamt 141 Schulsuspendierungen in Linz. Im ersten Semester des laufenden Schuljahrs waren es bereits 108 Suspendierungen.
"Die Schulsuspendierungen in den Linzer Schulen steigen kontinuierlich. Eine Suspendierung sollte immer die ultima ratio sein, und deswegen beunruhigen mich die Zahlen sehr. Die Politik muss der Realität endlich ins Auge sehen und erkennen, dass wir ein ernsthaftes Problem haben", so Sicherheitsstadtrat Michael Raml.
Die FPÖ stellt in einer Aussendung einen Zusammenhang zwischen der Anzahl an Suspendierungen und dem Anteil an nicht-deutsch-sprechenden Schülern her. "Es ist nicht zu übersehen, dass die meisten Suspendierungen in Schulen stattfanden, in denen der Anteil der Schüler mit NDMS (nichtdeutscher Muttersprache, Anm.) enorm groß ist. Es wäre fahrlässig, diese Korrelation zu übersehen", so FP-Integrationssprecher Zeljko Malesevic.
Hier gab es die meisten Suspendierungen
- MS 11 (Diesterwegschule) 15 Suspendierungen, 91,2 % NDMS
- MS 3 (Stelzhamerschule) 13 Suspendierungen 89,7 %
- MS 10 (Löwenfeldschule) 8 Suspendierungen 94,2 %
- MS 12 (Harbachschule) 6 Suspendierungen 81,7 %
- PTS Urfahr 6 Suspendierungen 84,8 %
- MS 27 (Bertha-von-Suttner-Schule) 4 Suspendierungen 65,3 %
Hohe Sicherheitsvorkehrungen nach Vorfällen
Die Diesterwegschule war in den vergangenen Monaten immer wieder in den Schlagzeilen. Unbekannte hatten mit einer Steinschleuder oder mit einem Luftdruckgewehr Scheiben eingeschossen. Die Stadt verschärfte daraufhin die Sicherheitsvorkehrungen an der Bildungseinrichtung.
Auf den Punkt gebracht
- Die Zahl der Schulsuspendierungen in Linz steigt kontinuierlich an, was besorgniserregend ist, da ein Rauswurf immer der letzte Ausweg sein sollte
- Die FPÖ stellt einen Zusammenhang zwischen der Anzahl der Suspendierungen und dem Anteil an nicht-deutsch-sprechenden Schülern her und betont, dass die meisten Suspendierungen in Schulen mit einem hohen Anteil an Schülern mit nicht-deutscher Muttersprache stattfinden
- Die Diesterwegschule in Linz war in den letzten Monaten aufgrund von Zwischenfällen in den Schlagzeilen, was zu einer Verschärfung der Sicherheitsvorkehrungen an der Schule führte