Starker Anstieg in OÖ
Kriminalität an Schulen steigt – erste Maßnahmen fix
Berichte über Gewalt in Schulen häufen sich. Neue Zahlen bestätigen jetzt: In den vergangenen zwei Jahren hat die Kriminalität zugenommen.
Aus den Zahlen, die das Innenministerium auf Anfrage des Sicherheitssprechers Hannes Amesbauer (FPÖ) liefert, geht hervor: In fast allen Bundesländern verzeichnen die Schulen und Bildungseinrichtungen einen Anstieg der Delikte von 2021 auf 2023.
In Oberösterreich ging die Zahl der Gewalttaten von 497 auf 875 hinauf. Inwiefern allerdings Corona eine Rolle spielt, ist noch unklar. Zur Erinnerung: 2021 herrschte noch die Covid-19-Pandemie, es gab einige Lockdowns, der Unterricht fand via Homeoffice statt.
Interessant: Die meisten Vergehen gibt es in der Altersgruppe 10 bis 14 Jahre, bei den Delikten liegen Diebstahl und Körperverletzung vorne.
Neues Konzept angekündigt
Erst kürzlich kündigte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) ein verpflichtendes Kinderschutzkonzept an allen Schulen in Österreich an, um auf die zunehmenden Vergehen zu reagieren.
Ab Herbst muss es an jeder Schule ein entsprechendes Konzept samt Risikoanalyse und ein eigenes Team geben. Außerdem wird es einen Verhaltenskodex für alle Personen, die ins Gebäude kommen, und Handlungsanleitungen geben, wie bei Verdachtsfällen vorzugehen ist.
Straftaten an Wiener Schulen verdoppelt
Am stärksten ist die Kriminalität in der Bundeshauptstadt gestiegen: So hat sich die Zahl der Straftaten an Wiens Schulen von 2021 auf 2023 von 962 auf 1932 fast verdoppelt.
Bei den strafbaren Handlungen gegen Leib und Leben erhöhte sich die Zahl von 289 auf 722. Die meisten Delikte an den Schulen sind Vermögensdelikte mit über 1000.