Österreich

Linzer Ex-Primar operiert nun mit einer Fußfessel

Heute Redaktion
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Der ehemalige Linzer Primar Albert K. operiert nun mit Fußfessel.
Der ehemalige Linzer Primar Albert K. operiert nun mit Fußfessel.
Bild: Fotolia/Wirtschaftsbund

450.000 Euro an Patienten-Honoraren hat der Ex-Primar Alfred K. (61) seinen Kollegen vorenthalten – verurteilt. Jetzt operiert er mit Fußfessel in Schladming.

Der ehemalige Primar des Linzer Unfallkrankenhauses muss doch nicht in Gefängnis. Albert K., ursprünglich wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs zu 26 Monaten unbedingter Haft verurteilt, kann doch weiterhin als Arzt arbeiten.

Der 61-Jährige Spitzenchirurg operiert nun mit Fußfessel in der Klinik der Diakonissen in Schladming (Sbg.).

Doch wie kam es dazu? Der im Dezember 2015 verurteilte Mediziner berief gegen das damalige Urteil. Die Rechtslage sei komplex und er sei der Ansicht gewesen, gerecht gehandelt zu haben, gab er an.

Wie berichtet, hatte K. zwischen 2006 und 2013 Ärztekollegen insgesamt 450.000 Euro an Patienten-Honoraren vorenthalten.

Das Linzer Oberlandesgericht setzte daraufhin seine Strafe auf 24 Monate teilbedingt (acht Monate unbedingt) herab. Mit dem neuen Urteil hatte der 61-Jährige die Chance, eine Fußfessel zu beantragen.

Die Klinikleitung in Schladming hatte sich sogar an das Gericht gewandt, um sich für seinen Mitarbeiter einzusetzen.

„Die Unfallchirurgische Abteilung ist auf ihn angewiesen", hieß es in einem Schreiben des Krankenhaus-Managements. Weiter: Er dürfe bei uns auch mit Fußfessel in der Klinik arbeiten.

Da K. laut "Krone" einen Vergleich samt einer Bankgarantie abschloss, gestand ihm das Linzer Landesgericht schließlich eine elektronische Fußfessel zu.

(mip)