Wohnen
Stromfresser Klimaanlage – Schwitzen spart viel Geld
Österreich ächzt unter den hohen Strompreisen und jetzt auch unter der Sommerhitze. Wie man trotzdem einen kühlen Kopf bewahrt, rechnen wir vor.
Während unser Leben in den vergangenen Jahren immer digitaler und vom Strom abhängiger wurde, kommt jetzt die große Ernüchterung: Die wirtschaftlichen Folgen des Angriffskrieges von Russland auf die Ukraine und die Preisentwicklung bei fossilen Energieträgern haben die Strompreise stark in die Höhe getrieben.
In vielen Haushalten wird deshalb das Geld immer knapper. Sparen ist angesagt, an alle Ecken und Enden. Doch während Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne) noch über Nicht-Bade-Tipps philosophiert, gibt es ein "Ende", das einen ganzen Patzen Geld frisst und tatsächlich eingespart werden kann: die Klimaanlage.
Fast 100 Euro im Monat
Durch die immer häufiger werdenden Hitzewellen hat die Beliebtheit dieser Geräte in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Allerdings können sie den Stromverbrauch der Haushalte schnell in die Höhe treiben. Eine einfache Rechnung:
"Ein mobiles Klimagerät zur Kühlung eines Wohnzimmers mit etwa 25 Quadratmetern hat eine elektrische Leistung von durchschnittlich 1 kW. Ist die Anlage 8 Stunden in Betrieb, verbraucht man 8 kWh Strom. Bei derzeitigen (Juni 2022) Strompreisen sind das pro Betriebstag etwa 2,80 €. Bei 60 heißen Tagen mit 8 Betriebsstunden wären das etwa 170 € zusätzliche Stromkosten pro Sommer", so die Energieexperten von Die Umweltberatung.
Bei einem Splitgerät wären die Energiekosten zwar um 40 bis 50 Prozent geringer, würden aber immer noch bei rund 90 Euro pro Sommer liegen.
Es geht auch ohne Klimaanlage
Dabei braucht es gar nicht viel, um die Hitze draußen zu lassen: bei Tag die Rollos runterziehen, Fenster schließen und in der Nacht, wenn es draußen kühler ist als drinnen, quer durch die Wohnung gut durchziehen lassen. Wem das nicht reicht, dem empfehlen Die Umweltberater einen Ventilator.
Dieser verbraucht nur einen Bruchteil der Energie, die eine Klimagerät verbraucht. Um genau zu sein, 95 Prozent weniger Strom und damit 163 Euro weniger als ein mobiles Klimagerät.
Dennoch sorgt der Ventilator dafür, dass die Hitze im Raum nicht steht. Die Luft, die an der Haut vorbeistreicht, bewirkt, dass sich dieselbe Temperatur kühler anfühlt. Übrigens gibt es auch Ventilatoren, die Wasser versprühen. Durch die Verdunstung wird der Luft Wärme entzogen, die Raumluft fühlt sich weniger heiß an.