Wohnen

Marie Kondo pfeift aufs Aufräumen – das ist der Grund

Die Japanerin Marie Kondo ist die wohl erfolgreichste Ordnungsberaterin der Welt. Doch jetzt hat die 38-Jährige keine Lust mehr aufzuräumen.

Christine Scharfetter
Marie Kondo hat ihren eigenen Prinzipien den Rücken gekehrt und hat mit drei Kindern das Aufräumen aufgegeben.
Marie Kondo hat ihren eigenen Prinzipien den Rücken gekehrt und hat mit drei Kindern das Aufräumen aufgegeben.
Seth Wenig / AP / picturedesk.com

Nichts rumliegen lassen, den Hausrat auf das notwendigste Beschränken und alles sorgsam ordnen und falten. Mit ihren "easy" Tipps und Tricks für ein ordentliches Zuhause sorgte Aufräum-Expertin Marie Kondo jahrelang bei zahlreichen Frauen rund um den Globus für ein schlechtes Gewissen und Selbstvorwürfe. Doch damit ist jetzt Schluss! 

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Gegenüber der "Washington Post" gab die gefeierte Aufräumexpertin nun zu: "Mein Zuhause ist unordentlich. Aber die Art und Weise, wie ich meine Zeit verbringe, ist zu diesem Zeitpunkt, in dieser Phase meines Lebens, die richtige Art und Weise für mich." Seit der Geburt ihres dritten Kindes im Jahr 2021 ist es der 38-jährigen Japanerin wichtiger, Zeit mit den Kindern zu verbringen, als Sockenschubladen und Gewürzregale Instagram-tauglich zu sortieren.

"Mein Zuhause ist unordentlich."

"Ich habe das auf eine für mich gute Weise aufgegeben", sagte die Bestsellerautorin kürzlich in einem Webinar. "Jetzt merke ich, dass es mir wichtig ist, die Zeit mit meinen Kindern zu Hause zu genießen."

Tipps für überforderte Eltern

Von nun an möchte Kondo Menschen dabei helfen, kleinere Aktivitäten und Dinge zu erkennen, die Frieden und Freude auf einer tieferen Ebene bringen und widmet sich genau dem in ihrem neuen Buch. Eltern, die das Gefühl haben, überfordert zu sein, rät die dreifache Mutter zu einem entspannten Umgang mit den eigenen Möglichkeiten. "Man sollte das Aufräumkonzept dem eigenen Leben anpassen. Und nicht so streng mit sich sein", so Kondo gegenüber dem "Spiegel".

Anstatt für Ordnung zu sorgen, frage sie sich täglich, was ihr gerade mehr Freude bereiten würde: ein aufgeräumtes Wohnzimmer zu haben oder mit ihren Kindern zu spielen. "Und wenn es bei mir zu Hause manchmal ein bisschen unordentlich wird, dann ist das eben so. Ich bin deshalb nicht wütend auf mich."

Ihre persönlichen Glücklichmacher: Pyjamas aus 100 Prozent Seide zu tragen, die sie sich gut anfühlen und ihr beim Schlafen helfen. Ihre Teeblattschublade durchzusehen und dreimal am Tag Tee zu trinken, um ein Gefühl der Ruhe zu erzeugen. Und das Nähkästchen ihrer Kindheit zu öffnen, was warme Erinnerungen weckt.

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