Wohnen
Hohe Heizkosten – so machst du deine Fenster dicht
Die kalten Wintermonate beginnen und mit ihnen, das Zittern vor den hohen Heizkosten. Das Wichtigste, um Geld zu sparen: dichte Fenster.
Mit den sinkenden Außentemperaturen werden nach und nach die ersten Heizungen in Betrieb genommen. Doch gerade in diesem Winter muss man für warme vier Wände tief in die Tasche greifen. Die Preise für Energie, Gas, Öl sowie Holz und damit auch für das Heizen sind stark in die Höhe geschossen. Gespart wird, wo es geht und dabei helfen beim Heizen nur dichte Fenster.
Dazu müssen diese richtig eingestellt sein. Ein kniffliges Unterfangen, das besser von einem Fachbetrieb ausgeführt wird. Vor allem Mieter sind hier fein raus, denn Fenster sind Vermieter-Sache. Zieht es durch, hängen die Fenster schief im Rahmen oder bröselt die Dichtung raus, sollten also mit dem Vermieter Kontakt aufgenommen werden. Dieser muss dann die Probleme beheben.
So stellst du den Anpressdruck ein
Anders sieht dies allerdings bei zu schwergängigen oder auch zu leichtgängigen Griffen oder hoher Lärmdurchlässigkeit aus. Dringen viele Außengeräusche ins Zimmer und ist eine starke Zugluft bemerkbar, sind das Hinweise auf undichte Fenster. Die Ursache kann ein falsch eingestellter Anpressdruck sein. Hier kann man durchaus auch einmal selbst Hand anlegen, um die Wärme länger im Raum zu halten.
Viele Fenster haben dafür kleine Rollzapfen am Fensterflügel, die sich teilweise ohne Werkzeug justieren lassen. Am Rollzapfen selbst gibt es mehrere Einstellungen, die durch eine kleine Nut im dickeren Teil des Ringes markiert sind. In den meisten Fällen gibt es fünf verschiedenen Stärken für den Anpressdruck:
Zeigt die Nut senkrecht hin zur Dichtung, ist der Anpressdruck am höchsten.
➤Zeigt die Nut 45 Grad zur Dichtung hin, ist der Anpressdruck hoch.
➤Zeigt die Nut parallel zum Fensterrahmen, liegt der Anpressdruck genau in der Mitte.
➤Zeigt die Nut 45 Grad von der Dichtung weg, ist der Anpressdruck gering.
➤Zeigt die Nut senkrecht von der Dichtung weg, ist der Anpressdruck am niedrigsten.
Um den Zapfen zu justieren, diesen nach oben ziehen und drehen, danach wieder reindrücken. Anschließend prüfen, wie sich das Fenster öffnen und schließen lässt und ob die Außengeräusche besser oder schlechter werden. Bringt es keine Besserung oder gar eine Verschlechterung, kann die Einstellung auch schnell wieder in den Ursprungszustand versetzt werden.
Wichtig!
Den Fenstergriff niemals mit Gewalt schließen – denn dann ist der Anpressdruck zu hoch und belastet die Mechanik. Für eventuelle Schäden müsst du dann selbst aufkommen!
Für andere Systeme, wie den Pilzzapfen, ist Werkzeug nötig. Hier sollte dem Heimwerkerdrang auch besser nicht nachgegeben werden, denn es besteht die Gefahr, die Zapfen zu fest anzuziehen und so die Mechanik des Fensters oder die Dichtungen zu beschädigen. Überhaupt sind gute Dichtungen das A und O für gut isolierte Fenster, Anpressdruck hin oder her.