Science

William Shatners Reise ins All: "Ich sah nur den Tod"

Der "Captain Kirk"-Darsteller flog im Oktober 2021 als Reisender ins Weltall. Jetzt hielt der mittlerweile 91-Jährige das Erlebnis in einem Buch fest.

Christine Scharfetter
William Shatner empfand bei seinem Flug in das Weltall nichts als tiefe Trauer.
William Shatner empfand bei seinem Flug in das Weltall nichts als tiefe Trauer.
Tijana Martin / AP / picturedesk.com

Als Captain Kirk in "Star Trek" flog er mit dem Raumschiff Enterprise durchs Weltall - zumindest virtuell. Bis, im Oktober 2021 der Traum des heute 91-jährigen Schauspielers William Shatner Wirklichkeit wurde: Mit Jeff Bezos' Raumfahrtunternehmen Blue Origin reiste er für elf Minuten ins Weltall.

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Jetzt hat er das Erlebnis, seine Gefühle und Gedanken bei dem Flug in dem Buch "Boldly Go: Reflections on a Life of Awe and Wonder" festgehalten – und überrascht damit gewaltig. Denn, wer die Zeilen liest, wird wohl nicht so schnell ebenso ins Weltall reisen wollen.

Dunkle Erfahrung

Demnach hat sich die Reise ins All für Shatner wohl als dunkle Erfahrung erwiesen: "Ich liebe das Mysterium des Universums", schrieb er laut einem von "Variety" veröffentlichten Buchauszug: "All das hat mich jahrelang begeistert, aber als ich in den Weltraum blickte, war alles, was ich sah, der Tod." Der heute 91-Jährige, der als ältester Mensch in der Geschichte ins All gereist ist, beschreibt, wie er eine "kalte, dunkle, schwarze Leere" gesehen habe, die es auf der Erde nicht gibt.

"All das hat mich jahrelang begeistert, aber als ich in den Weltraum blickte, war alles, was ich sah, der Tod."

"Meine Reise ins All sollte eine Feier werden, stattdessen fühlte es sich wie eine Beerdigung an", so Shatner. "Der Kontrast zwischen der bösartigen Kälte des Weltraums und der warmen Erde unter mir erfüllte mich mit überwältigender Traurigkeit." Wie der Schauspieler selbst feststellte, ist er mit diesen Gefühlen nicht alleine. Er beschreibt damit eine Erfahrung, die als Overview-Effekt bekannt ist – eine kognitive Veränderung in der Art und Weise, wie man über die Erde und das Leben denkt, von der viele Astronauten während eines Raumflugs berichten.

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    "Captain Kirk" startete am Mittwoch ins Richtung All.
    "Captain Kirk" startete am Mittwoch ins Richtung All.
    PATRICK T. FALLON / AFP / picturedesk.com

    Er habe festgestellt, dass die Schönheit sich nicht im Weltall befinde, sondern auf der Erde. "Das hinter mir zu lassen, hat meine Verbindung zu unserem winzigen Planeten weiter vertieft."

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