Reisen
Wienerin auf Mallorca – "Der Sturm kam gegen 12 Uhr"
Auf Mallorca tobte am Sonntag ein Sturm, der Palmen und Bäume knickte und Hoteldächer abdeckte. Mittendrin, das Wiener Model Pamela K.
Es sind Szenen, wie aus einem Weltuntergangsfilm: Überflutete Straßen, Bäume und Palmen, die wie Streichhölzer umfallen, Dächer, die durch die Gegend fliegen und ein Kreuzfahrtschiff, das einfach davongeblasen wird – zwischendurch fliehende Touristen. Die Unwetter, die samt orkanartigen Windböen mit teilweise über 120 Kilometern pro Stunde und Starkregen die beliebte Urlaubsinsel Mallorca am Sonntag heimsuchten, haben Chaos und Zerstörung hinterlassen.
In den sozialen Medien ist auf Videos zu sehen, wie Stühle, Liegen und Mistkübel einfach durch die Luft fliegen. Häuser werden abgedeckt, in Palma hatte das Vordach eines Hotels keine Chance und landete in den Balkonen der Touristen. Die Straßen waren zeitweise nicht befahrbar, schreibt das "Mallorca Magazin". "Es war außergewöhnlich. Das Auto bewegte sich durch den Wind wie ein Spielzeug", berichtete der Wetterexperte der "Mallorca Zeitung", Duncan Wingen.
Kreuzfahrtschiff davongeblasen
Schiffe, die sich noch auf offenem Wasser befanden, wurden in Hafen beordert, doch auch dort war es nicht ganz sicher. So drückte der Sturm die Fenster der Hafenstation in Palma ein. Umherfliegende Glasteilchen verletzten sechs Touristen. Die starken Windböen rissen auch das 330 Meter lange Kreuzfahrtschiff "Britannia" von den Leinen.
Der Kreuzer trieb daraufhin unkontrolliert an der Mole entlang und stieß mit einem Öltanker zusammen. Verletzt wurde niemand.
Wienerin saß im Hotelzimmer
In Palma verweilte zu diesem Zeitpunkt auch das Wiener Model Pamela K.: "Der Sturm kam gegen 12 Uhr", berichtet die junge Frau gegenüber "Heute". Sie hatte sich zu diesem Zeitpunkt zum Glück in ihrem Hotelzimmer aufgehalten. "Ich habe deshalb zum Glück nicht viel mitbekommen, außer, dass der Wind extrem stark gegangen ist und es über vier Stunden geschüttet hat."
Erst am Abend habe sie das Ausmaß des Unwetters realisiert. "Da habe ich bei verschiedenen Travel-Accounts gesehen, dass es im Nordosten und Norden noch heftiger war."
Kniehoch im Wasser
In Orten, wie Inca und Cala Rajada verwandelten sich Straßen aufgrund der Regenmenge in regelrechte Sturzbäche. Auf Videos ist zu sehen, wie Menschen bis zu den Knien im Wasser stehen und sich durch die Gassen kämpfen.
Bis 20.30 Uhr am Sonntagabend gingen über 112 insgesamt 366 Notrufe auf den Balearen ein, davon 332 von Mallorca, berichtet das "Mallorca Magazin".